Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Bank, Borse, Versicherung, Note: 1,0, Universitat Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 sind die Umwelt als globaler Wert sowie das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in aller Munde. Auch am Finanzsektor ist die Umwelt- und Nachhaltigkeitsdebatte nicht spurlos voruber gegangen. Die Banken, die oft als Finanzierer von Umweltsundern gelten, sahen sich gezwungen, sich der Entwicklung anzupassen, um weitere Reputationsverluste sowie Ausfall- und Liquiditatsrisiken zu vermeiden. Das Resultat ist die okologisch und sozial vertragliche Kreditvergabe: Durch die Integration von Umwelt- und Sozialkriterien bzw. -standards bei der Entscheidung uber die Gewahrung finanzieller Mittel versuchen die Banken, den Anspruchen der nachhaltigen Entwicklung gerecht zu werden und dadurch den Zielkonflikt zwischen Okonomie und Umwelt zu entscharfen. Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit besagten Kriterien. Von Bedeutung sind hierbei v.a. die Standards der zur Weltbank-Gruppe gehorenden Internationalen Finanz-Korporation (IFC) sowie diejenigen der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Aquator-Prinzipien. Die praktische Anwendung dieser Kriterien wird an einem Beispiel aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, dem Staudammprojekt Copalar in Nicaragua, illustriert. An diesem Projekt lasst sich das Vorgehen der Banken sehr gut demonstrieren, da gerade in einem Entwicklungsland wie Nicaragua wirtschaftlicher Fortschritt oft durch immense Umwelt- und gesellschaftliche Probleme erkauft wird. Es werden Handlungsvorschlage gegeben, wie eine Bank bei einem Kreditantrag die okologischen und sozialen Folgen dieses Projekts mit Hilfe der entsprechenden Kriterien abwagen und wie die Entscheidung uber die Kreditvergabe ausfallen sollte. Abschliessend werden die vorgestellten Kriterien und Standards hinsichtlich negativer und positiver Aspekte analysiert