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Oleg oder Die belagerte Stadt: dtv- pocket

Autor Jaap ter Haar Traducere de Jutta Knust, Theodor A. Knust
de Limba Germană Paperback – vârsta de la 12 până la 14 ani
Winter 1942: Leningrad ist von deutschen Truppen eingeschlossen. Die Bevölkerung der Stadt ist dem Hungertod nahe. Nur mit Mühen kann der 12-jährige Oleg seine kranke Mutter mit etwas Suppe versorgen. Zusammen mit seiner schon zu Tode erschöpften Freundin macht er sich auf den Weg zu einer Kartoffelmiete außerhalb der Stadt. Da sehen sich die Kinder unversehens von deutschen Soldaten umgeben...
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Din seria dtv- pocket

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Specificații

ISBN-13: 9783423078580
ISBN-10: 3423078588
Pagini: 144
Dimensiuni: 121 x 188 x 17 mm
Greutate: 0.15 kg
Editura: dtv Verlagsgesellschaft
Seria dtv- pocket


Notă biografică

Jaap ter Haar wurde 1922 in Hilversum geboren. Nach dem Abitur, 1940, arbeitete er zunächst als Büroangestellter. Nach der Besatzung Hollands im Zweiten Weltkrieg ging er nach Frankreich und schloss sich dort der Widerstandsbewegung an. Jaap ter Haar verpflichtete sich nach Kriegsende freiwillig zum Militärdienst bei der Königlichen Marine und wurde als Kriegsberichterstatter in Schottland, den USA und Malaysia eingesetzt. Schließlich arbeitete er für den holländischen Rundfunk, wo er in der Programmproduktion für überseeische Radiostationen verantwortlich war.

Zunächst noch als Freizeitbeschäftigung schrieb Jaap ter Haar Kurzgeschichten, Hörspiele, Fernsehstücke und Drehbücher. Von 1954 an lebte er vom Schreiben, neben der sachlich-politischen Auseinandersetzung in historischen Werken machte er sich vor allem als Kinder- und Jugendbuchautor einen Namen. Zahlreiche renommierte Preise zeichnen die literarische Qualität und die hohe Sensibilität seiner Bücher aus.

In seinem Roman >Behalt das Leben lieb< (dtv pocket 7805) erzählt ter Haar von dem 13-jährigen Beer, der aufgrund eines Autounfalls sein Augenlicht verliert. Er erlebt Zeiten tiefster Niedergeschlagenheit und vieler Rückschläge, aber er entdeckt auch, dass es darauf ankommt, mit den veränderten Umständen richtig umzugehen. So wagt Beer einen neuen Anfang, wehrt sich gegen falsches Mitleid und lernt Menschen neu wahrzunehmen und vor allem: das Leben lieb zu behalten.

In >Oleg oder Die belagerte Stadt< (dtv pocket 7858) geht es um das Ausgeliefertsein und die Leiden der Zivilbevölkerung während des Krieges, am Beispiel des zwölf-jährigen Protagonisten Oleg. Es ist ein Roman über die Unsinnigkeit und die Unmenschlichkeit des Krieges und damit ein Plädoyer für Pazifismus.
Jaap ter Haars Kinder- und Jugendbücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Er starb am 26. Februar 1998 in Laren/NL.



Recenzii

Leningrad im Jahr 1941, die Stadt ist eingeschlossen. Die deutsche Armee versucht die Menschen zur Kapitulation zu zwingen. 500 Tage lang zermürbender Hunger, Kälte und Angst. Wir wissen heute, dass die Petersburger nicht aufgegeben haben, aber dies erfährt der Leser dieses Buches nicht. Stattdessen wird er mitten ins Geschehen hinein katapultiert durch die Träume des zehnjährigen Oleg. Dessen Vater kam ums Leben, als er versuchte, einen Lastwagen mit Lebensmitteln über den nur zum Teil zugefrorenen Ladogasee zu transportieren. Oleg träumt diesen Untergang, den er nicht miterlebt hat, Nacht für Nacht, und die Leser mit ihm. Am Tage versucht der Junge sich durchzuschlagen, für sich und seine Mutter Suppe zu beschaffen, immer auf der Flucht vor den ständigen Luftangriffen. So stellen sich Schüler einer 6.Hauptschulklasse, die gewöhnt sind, dass Krieger, nachdem sie gefallen sind, einfach wieder aufstehen, den Krieg bestimmt nicht vor. Da ist keine Rede von Heldentum oder Kameradschaft. Es ist ein Buch über den Krieg, wie er wirklich ist, damals in Leningrad und heute, trotz veränderter Waffen, wo auch immer er stattfindet. Die Leser werden nicht geschont, es geht um Hunger, Verzweiflung, Resignation. Aber es ist auch ein wunderbares Buch, denn sogar in dieser Hölle gibt es Hoffnung und Menschlichkeit. Oleg wird zusammen mit seiner Freundin Nadja auf der Suche nach einem Kartoffeldepot von deutschen Soldaten aufgegriffen. Zart und anrührend erzählt der Autor, wie das unendliche Erschrecken der Kinder sich durch das Verhalten der Soldaten in vorsichtiges Vertrauen wandelt. Sie treffen nicht auf Feinde, sondern auf Menschen. Es gelingt einem nicht, sich dieser Szene zu entziehen. Trotzdem ist dieser Titel kein einfaches Buch. Es braucht die Begleitung und das Gespräch über das Gelesene und ist deshalb als Schullektüre besonders gut geeignet.Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)