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Orakel, Träume, Transzendenz: Forschung Psychosozial

Autor Steffi Zacharias
de Limba Germană Paperback – 30 apr 2015
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass westliche Psychotherapie nur für eine Minderheit der Weltbevölkerung bei psychischen Erkrankungen die »Methode der Wahl« darstellt. Parallel dazu gewinnen integrative Theorie- und Methodenkonzepte in der Psychotherapie immer mehr an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wächst das Interesse an nicht-westlichen Behandlungsansätzen. Das zentrale Anliegen des vorliegenden, auf mehrjähriger Feldforschung basierenden Buches ist es, die traditionelle mexikanische Medizin der Gegenwart in ihrer Bedeutung als komplexes ethnopsychotherapeutisches Behandlungsangebot kenntlich zu machen.Nach einem Abriss zur Geschichte der traditionellen mexikanischen Medizin gibt die Autorin einen differenzierten Einblick in die impliziten Theorien der Heiler zu psychischer Krankheit und Gesundheit und erläutert die wichtigsten Krankheitskonzepte sowie Methoden der Diagnose und Therapie. Anschließend werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der traditionell-mexikanischen und westlichen Therapiesysteme in ihrem Bezug zum jeweiligen kulturellen Kontext thematisiert. Das Buch schließt mit Überlegungen zur Praxisrelevanz. Zahlreiche Originalzitate, Fallvignetten und Beobachtungen aus dem Praxisalltag ermöglichen einen anschaulichen Einblick in die fremde Therapiekultur.
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Din seria Forschung Psychosozial

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Specificații

ISBN-13: 9783837924695
ISBN-10: 3837924696
Pagini: 363
Dimensiuni: 146 x 211 x 27 mm
Greutate: 0.52 kg
Editura: Psychosozial Verlag
Seria Forschung Psychosozial


Cuprins

InhaltVorwort von Renaud van QuekelbergheDanksagungVorbemerkungenVorwort1 Die Krise der »entzauberten« Medizin und Psychotherapie2 Einfu¿hrung in die traditionelle mexikanische Medizin2.1 Was ist traditionelle mexikanische Medizin (TMM)?2.2 Die Grundzu¿ge der präspanischen indianischen Medizin2.3 Geist/Emotion/Trieb - das »Drei-Instanzen-Modell« des Psychischen in der präspanischen Medizin2.4 Die Folgen der Kolonialisierung fu¿r die indigene Medizin unter Beru¿cksichtigung psychotherapeutischer Aspekte2.5 Rezeption der TMM unter dem Einfluss des biomedizinischen Paradigmas2.6 Die aktuelle gesellschaftliche Position der TMM3 Die Feldforschung3.1 Die Forschungsmethoden3.2 Über die Region Oaxaca3.3 Die Lebensbedingungen der Heiler und ihrer Klienten3.4 Die Heilerinnen und Heiler3.5 Die Erschu¿tterung des eigenen Selbstverständnisses durch die Begegnung mit der fremden Kultur4 Die Seele-Geist-Dualität des Psychischen und das Verständnis psychischer Erkrankungen in der TMM4.1 Das allgemeine Verständnis von Krankheit und Gesundheit4.2 Der Einfluss von Modernisierungsprozessen auf die Vorstellungen u¿ber Krankheit und Gesundheit innerhalb der TMM4.3 Gibt es Verbindungen zwischen der Kategorie des Geistig-Spirituellen der TMM und den Konzepten der westlichen Psychologie und Psychotherapie?4.4 Die Universalität der psychopathologischen Phänomene4.5 Der kausale Charakter der Krankheitskonzepte5 Die Krankheitskonzepte der TMMa uf dem Gebiet psychischer Dysregulation5.1 Erkrankung durch Erschrecken (el susto)5.2 Die Gruppe der psychischen Erkrankungen durch die Pathogenität des sozialen Umfelds5.3 Erkrankung durch starke eigene Gefu¿hle (sentimientos fuertes)6 Psychische Gesundheit und Prävention in der TMM6.1 Das Verständnis seelischer Gesundheit im Vergleich der beiden Therapiekulturen6.2 Spirituell-religiöse Transzendenz als salutogenetische Ressource und der Risikofaktor falta de fé6.3 Prävention als ein bedeutendes Anwendungsgebiet der TMM7 Grundzu¿ge der Behandlungspraxis der TMM im Bereich psychischer Erkrankungen7.1 Der sakrale Charakter und die Einheit des klinischen und außerklinischen Behandlungsauftrages7.2 Die sinnlich-performative Dimension von Therapie7.3 Zustände veränderten Wachbewusstseins - wichtigster Katalysator fu¿r therapeutische Veränderung7.4 Allgemeine und differenzielle Indikation von Behandlungen8 Die psychodiagnostischen Zugänge der TMM8.1 Beobachtung und empathische Wahrnehmung8.2 Die diagnostische Bedeutung von Träumen8.3 Diagnosestellung mithilfe veränderter Bewusstseinszustände8.4 Diagnostik durch Orakellesen8.5 Vergleichende Betrachtungen zum psychodiagnostischen Repertoire der TMM und der westlichen Psychotherapie9 Die ethnopsychotherapeutischen Behandlungsrituale der TMM9.1 Die therapeutischen Rituale im Überblick9.2 Das Reinigungsritual (hacer una limpia)9.3 Das Reintegrationsritual (curar el susto)9.4 Opferrituale (hacer ofrendas)9.5 Schutzrituale und Talismane9.6 Behandlung mittels tiefgreifend veränderter Wachbewusstseinszustände im Pilzritual (ceremonia de hongos; velada)9.7 Die therapeutische Nutzung von Träumen und Trancezuständen am Beispiel des Rituals der »spirituellen Operation«9.8 Das mexikanische Schwitzhu¿ttenritual (el temazcal)9.9 Die verborgene Wirkung der Worte9.10 Körperbezogene Behandlungsmaßnahmen bei psychischen Erkrankungen10 Drei ethnopsychotherapeutische Einzelfallstudien10.1 Der Fall Ignacio - Behandlung einer Suchterkrankung10.2 Der Fall Dolores - Kurzzeitbehandlung einer Depression mit psychogener Schmerzstörung10.3 Der Fall Elvira - Behandlungsversuch einer Panikstörung11 Wie wirksam ist die TMM bei der Behandlung psychischer Erkrankungen im Vergleich zu westlicher Psychotherapie?11.1 Die Anfänge der Forschung zum Curanderismus als Ethnopsychotherapie - Kievs Feldstudie11.2 Methodische Herausforderungen bei der Erforschung der Wirksamkeit von Ethnotherapien11.3 Die Wirksamkeit von Ethnotherapien und Ethnopsychotherapien - Studien und Ergebnisse11.4 Wie erfolgreich behandelt die TMM psychische Erkrankungen?11.5 Der Kurzzeitcharakter der Behandlungen der TMM als Kriterium von Effizienz11.6 Vergleichende Überlegungen zu den therapeutischen Erfolgen der TMM und der westlichen Psychotherapie12 Wie wirkt die TMM? Vorschläge fu¿r ein allgemeines ethnopsychotherapeutischesWirkfaktoren-Modell12.1 Das subjektive Wirkfaktoren-Modell der Heiler12.2 Sakralität als ethnopsychotherapeutischer Superfaktor12.3 Einsicht als ethnopsychotherapeutisches Agens12.4 Bifokalität und suggestive Wirkung12.5 Die Generierung »heilender Introjekte« in Ritualen mit tiefen Zuständen veränderten Wachbewusstseins als therapeutisches Agens12.6 Vergleichende Überlegungen zu den kulturspezifischen Varianten des »Regredierens im Dienst der Therapie«13 Die TMM und die westliche Psychotherapie als zwei Varianten symbolischer Therapie imVergleich14 Der Beitrag der TMM zur Gesundheitsversorgung im Mexiko der Gegenwart14.1 Die TMM als Ethnopsychotherapie 14.2 Die TMM als ein »lebendiges« Medizinsystem zwischen Kontinuität und Wandel14.3 Entwicklungsaufgaben und Zukunftsperspektiven der TMM15 Was können westliche Psychotherapeuten von der TMM lernen?15.1 Die Wiederentdeckung der »Ahnen« als ein Therapeutikum fu¿r die westliche Psychotherapie15.2 Praktische Zugänge zu Spiritualität als Ressource im Kontext westlicher Psychotherapie15.3 Kultursensible psychotherapeutische Krisen- und Entwicklungshilfe statt »Therapie-Export« am Beispiel der Traumatherapie15.4 Das psychotherapeutische Potenzial und die Herausforderungen einer klinischen Anwendung psychoaktiver Substanzen in der westlichen Psychotherapie15.5 Überlegungen zum Transfer therapeutischen Erfahrungswissens der TMM mit dem Ziel der Verbesserung von Erfolgsraten westlicher Psychotherapie bei ausgewählten psychischen Störungen am Beispiel der Suchtbehandlung15.6 Die bifokalen Stimulationstechniken der westlichen Psychotherapie alsWiederentdeckung eines Aspekts der »vergessenen« Ganzheitlichkeit von Therapie15.7 Anregungen fu¿r ein erweitertes Verständnis von Prävention im Bereich seelischer Gesundheit aus dem Erfahrungswissen der TMM16 Schlusswort17 Literatur18 Anhang18.1 Verzeichnisse18.2 Die Methoden der einzelfallanalytisch orientierten Therapieerfolgsstudie