Parodontalerkrankungen sind entzündliche und zerstörerische Erkrankungen des dentogingivalen Komplexes, die mit spezifischen parodontalen Erregern in Verbindung gebracht werden, die parodontale Taschen besiedeln und zu einer Schädigung des die Zähne stützenden parodontalen Gewebes (Knochen und Bindegewebe) führen und die Lebensqualität der betroffenen Personen beeinträchtigen: schlechte Ernährung, Zahnverlust, soziale und finanzielle Probleme. Obwohl allgemein davon ausgegangen wird, dass die Krankheit eine multifaktorielle Ätiologie hat, zeigen die Daten, dass einige spezifische gramnegative Mikroorganismen im Biofilm der subgingivalen Plaque eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten der Parodontitis spielen. Porphyromonas gingivalis, Treponema denticola und Tannerella forsythia bilden ein Konsortium im subgingivalen Biofilm und werden als die wichtigsten parodontopathogenen Bakterien angesehen. Andere Mikroorganismen, die als vorherrschende Spezies im Krankheitsprozess identifiziert wurden, sind: Aggregatibacter actinomycetemcomitans, Fusobacterium nucleatum, Prevotella intermedia, Campylobacter rectus, Peptostreptococcus migros, Eikenella corrodens. Bei der Parodontitis ist die Besiedlung des Gewebes durch diese pathogenen Spezies der Auslöser der Krankheit.