Auf dem Gebiet des Vertragsrechts wird seit langem lebhaft dar¿ber diskutiert, inwieweit die zunehmende Beschr¿ung der Vertragsfreiheit gerechtfertigt ist. F¿r das Deliktsrecht hat sich eine diesbez¿gliche Diskussion erst ansatzweise entwickelt, obwohl sich auch dieser Bereich durch eine zunehmende Beschr¿ung der Handlungsfreiheit des potentiellen Sch¿gers auszeichnet. Die bedeutendste Rolle in dem Prozess der zunehmenden Haftungsversch¿ung kommt dabei den Verkehrspflichten zu, deren Verhaltensgebote und -verbote heute nahezu alle Lebensbereiche erfassen. Dieser Arbeit liegt deshalb die Frage zugrunde, ob und inwiefern die Handlungsfreiheit des potentiellen Sch¿gers im ausufernden System der deliktischen Verkehrspflichten ausreichende Ber¿cksichtigung findet. Aus dem Inhalt: Der Schutz des "Gesch¿gten" und des "Schw¿eren" im Wandel der Zeit - Die Dogmatik der Verkehrspflichten im BGB - Das "bewegliche" System der Verkehrspflichten - Steuerungswirkung der Verkehrspflichten und Handlungsfreiheit - Sicherung der Handlungsfreiheit durch Versicherungen - Sicherung der Handlungsfreiheit durch Ausschluss und Beschr¿ung der Haftung - Grundprinzipien und Wertungskriterien im beweglichen System der Verkehrspflichten und im modernen Vertragsverst¿nis.