Oliver Pilnei widmet sich der fundamentaltheologisch grundlegenden Frage nach der Glaubenskonstitution und ihrer Bearbeitung durch drei zentrale Autoren der 'Hermeneutischen Theologie'. Er untersucht zunächst die Genese der hermeneutischen Programme bei Bultmann, Fuchs und Ebeling sowie ihre maßgeblichen ontologischen und anthropologischen Implikationen und zeichnet dann aufbauend auf der kategorialen Fundierung die jeweilige Sicht der Autoren auf das Zustandekommen des Glaubens nach. So erschließen sich einerseits die verschiedenen Verständnisse der Glaubenskonstitution sowie die Leistungsfähigkeit der einzelnen hermeneutischen Konzeptionen. Andererseits eröffnen sich theologiegeschichtliche Einblicke, die zur Erhellung des sachlichen Anliegens der 'Hermeneutischen Theologie' beitragen. Abschließend plädiert Oliver Pilnei dafür, die Frage nach der Glaubenskonstitution im Leithorizont einer Phänomenologie des christlichen Glaubens zu bearbeiten.