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Authentizität und Fiktion - Der Holocaust als Filmkomödie in "Das Leben ist schön" und "Zug des Lebens": Berichte aus der Geschichtswissenschaft

Autor Jan Trützschler
de Limba Germană Paperback – 31 mai 2008
"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden." Diesen Satz lässt Friedrich Dürrenmatt die Figur des Möbius im Theaterstück "Die Physiker" sagen. Obwohl als Wissenschaftskritik gemeint, ist diesem Satz auch eine unhintergehbare Wahrheit in Bezug auf den Holocaust immanent. Bevor Millionen Menschen in Auschwitz und anderswo den Tod in einem ungeheuerlichen System des industriell organisierten Mordens fanden, musste jenes System von anderen Menschen erdacht werden. Und auch dies, um bei Dürrenmatt zu bleiben, kann nicht zurückgenommen werden. Damit wirft der Holocaust nicht nur einen Schatten auf die Generation der Täter sondern auch auf alle nachfolgenden Generationen, weil sich im Denken das Potential des Denkenden offenbart. Auschwitz ist kein für immer überwundener barbarischer Ausnahmefall der Geschichte sondern der Beweis der Möglichkeit der vernichtenden Negation jedweder Menschlichkeit gerade durch deren Träger und deshalb eine reale Gefahr auch in der Gegenwart. Gerade diese Doppeldeutigkeit menschlicher Existenz in der sich Schöpfung und Vernichtung unvermittelbar gegenüberstehen und dennoch untrennbar miteinander verwoben sind, findet im erinnerungskulturellen Diskurs zum Holocaust kaum die ihr zustehende Beachtung. Wohl auch deshalb, weil konventionellen Darstellungsformen die Mittel zu fehlen scheinen, sie zu kommunizieren.Mit "Zug des Lebens" und "Das Leben ist schön" sollen in dieser Arbeit zwei alternative Entwürfe vorgestellt und analysiert werden, die mit den gängigen Konventionen brechen. Vor allem geht es darum, sie im komplexen Spannungsfeld von historischer Authentizität und darstellender Fiktion zu verorten, um letztlich ihre Aussagekraft beurteilen zu können. Im Zuge dessen wird unter Rückgriff auf Argumente und Thesen des bisherigen erinnerungskulturellen Diskurses ein Begriff sekundärer Authentizität entwickelt, der sich an der Undarstellbarkeitsbehauptung Adornos orientiert. Anschließend wird dieser Begriff an den narrativen Strategien moderner und postmoderner Geschichtstheorie gemessen, um so einen Katalog von Anforderungen an alternative Holocaustdarstellungen im obigen Sinne erarbeiten zu können. Im letzten Kapitel werden dann die daraus resultierenden Maßstäbe angelegt an "Zug des Lebens" und "Das Leben ist schön". Zentrale Analysepunkte sind hierbei die Mittel bewusster Fiktion und dem Thema scheinbar unangemessener Komik.
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Din seria Berichte aus der Geschichtswissenschaft

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Specificații

ISBN-13: 9783832272883
ISBN-10: 3832272887
Pagini: 94
Dimensiuni: 149 x 212 x 7 mm
Greutate: 0.15 kg
Editura: Shaker Verlag
Seria Berichte aus der Geschichtswissenschaft