Die Freiheitsgrundrechte des Grundgesetzes verb¿rgen nicht die grenzenlose Freiheit, sich r¿cksichtslos ¿ber das Allgemeinwohl oder Rechte anderer hinwegzusetzen. Auch die dem Wortlaut nach vorbehaltlos gew¿leisteten Grundrechte k¿nnen unstreitig ungeschriebenen Begrenzungen, den so genannten verfassungsimmanenten Schranken, unterworfen sein. Methodisch f¿hrt das zu einer Abw¿ng der widerstreitenden Rechte und Belange auf der Eingriffs-Schranken-Ebene und spiegelt damit dogmatisch die weite Tatbestandstheorie wider, der nach die gegen den Grundrechtsschutz sprechenden Gr¿nde stets das Ergebnis einer Abw¿ng sein m¿ssen. An dem uralten Gebot des "neminem laede!" ankn¿pfend, untersucht die Arbeit, ob es zu diesem Ansatz grundlegende oder zumindest partielle Alternativen gibt, die bereits die Schutzbereiche der Freiheitsrechte enger fassen, um die ¿blich gewordene Abw¿ng bei der L¿sung von Grundrechtsf¿en ein St¿ck weit zur¿ckzudr¿en. Aus dem Inhalt: Das "Neminem-laedere-Gebot" - Begriffsbestimmung: "Schutzbereichsimmanente Grenzen" und "verfassungsimmanente Schranken" im Lichte der "Eingriffs-Schranken-Dogmatik" - Innen- und Au¿ntheorie: Die unterschiedlichen Ans¿e zur Struktur der Grundrechtsnormen und -pr¿fung - Die Unterschiede zwischen einer engen und weiten Auslegung des Art. 2 Abs. 1 GG - Die weite Tatbestandstheorie - Ungeschriebene Grundrechtsbegrenzungen in der Rechtsprechung - betrachtet im Kontext der Tatbestandstheorien - Ungeschriebene Grundrechtsbegrenzungen im Lichte von grundrechtsbezogenen Auslegungsregeln - Enge Tatbestandsmodelle in Gestalt allgemeiner Immanenzlehren - Schutzbereichsbegrenzungen durch kollidierendes Verfassungsrecht - ein grundlegendes Alternativmodell? - Einzelne schutzbereichsimmanente Grenzen als Elemente einer restriktiven Schutzbereichsauslegung.