In den Quellen zur Republik begegnet man immer wieder schrecklichen Vorzeichen wie etwa Blutregen, Miageburten bei Mensch und Tier oder verheerende Blitzschlage. Diese Prodigien, durchweg Zeichen gottlichen Zornes, wurden regelmaaig und kollektiv entsuehnt. Dabei erweist sich, daa der Senat in den Stufen von Meldung, Annahme, Deutung und Entsuehnung der Zeichen den Diskurs ueber die Divination beherrschte. Bei der Untersuchung der Prodigien und der Entsuehnungsriten finden auch Ansatze aus der Sozialanthropologie Anwendung, wobei sich u.a. die enorme politische und identitatstiftende Funktion des Prodigienwesens aufzeigen laat. Insgesamt liefert das Buch einen Beitrag zur Religions-, Mentalitaten- und Kulturgeschichte der romischen Republik. "Diese Arbeit beantwortet entscheidende Fragen wie die nach den spezifischen Angsten einer Gesellschaft, die sich verschluesselt in den Vorzeichen auaern, weist nochmals auf die exklusive Rolle des Senats und die politischen Konsequenzen hin und bietet einen guten Uberblick ueber die historische Entwicklung des Prodigienwesens." KLIO .