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Ostdeutsche Verwaltungskultur im Wandel: Selbstbilder von Kommunalverwaltern 1992 und 1996 im Vergleich: Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung, cartea 3

Autor Karsten Rogas
de Limba Germană Paperback – 31 ian 1999
Nach der Übertragung der Rechts- und Verwaltungsordnung der Bundesre­ publik auf die neuen Bundesländer hatten jene Verwaltungsangestellten, die übernommen wurden, Regeln zu erlernen, die ihnen in den Details, und vielfach auch in den Grundprinzipien, bis dahin weitgehend unbekannt wa­ ren. Es war zu erwarten, daß vielen ein mühsamer und verunsichernder Lernprozeß bevorstand, in welchem sich auch die horizontalen und die ver­ tikalen Sozialbeziehungen am Arbeitsplatz veränderten - Veränderungen die ihrerseits in sozialer Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen kommentiert und bewertet wurden. Natürlich wurden die Beschäftigten im Laufe der Zeit sicherer im Umgang mit den neuen Regeln und ihren verän­ derten Handlungsspielräumen. Es entstanden neue Routinen, neue Selbst­ verständlichkeiten und neue Formen von Solidarität und Konflikt. Die neue Verwaltungskultur konnte aber selbst dort keine einfache Übernahme westlicher Muster sein, wo es zu persönlicher Anleitung und vertrauensvollen Nachfragen gekommen war. Vielmehr wurden die im We­ sten gültigen Regeln auf dem Hintergrund anderer Gewohnheiten, anderer Erfahrungen, anderer genereller und spezifischer Erwartungen anders in die alltägliche Lebenswelt des Arbeitsplatzes eingepaßt, als im Westen. Um die identischen formellen Regelwerke entwickelte sich somit ein je unter­ schiedlicher Alltag. Natürlich spielte hier auch die Wahrnehmung des Ost­ West-Verhältnisses eine wichtige Rolle. Denn in den neuen Bundesländern war dies Verhältnis eine Art Leitmotiv, das fast alle Veränderungen beglei­ tete.
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Din seria Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung

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Specificații

ISBN-13: 9783810025234
ISBN-10: 3810025232
Pagini: 184
Ilustrații: 179 S.
Greutate: 0.23 kg
Ediția:2000
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Seria Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

1. Organisationskultur.- 2. Verwaltungskulturforschung im ostdeutschen Transformationsprozeß.- 3. Methoden.- 4. Vom „Rat der Stadt“ zur „Stadtverwaltung Frankfurt (Oder)“.- 5. Deutungen 1992.- 6. Deutungen 1996.- 7. Kontinuität und Diskontinuität.

Textul de pe ultima copertă

Mit dem Ende der DDR wurden, angelehnt an Vorbilder der alten Bundesländer, die Kommunalverwaltungen der nun "neuen" Bundesländer aufgebaut. Dieses Buch geht der kulturellen Seite dieser Transformation nach. Aus der Perspektive der Akteure werden die kollektiven Selbstbeschreibungen der Verwaltungsbeschäftigten rekonstruiert.
Dies geschieht erstmals auch im Vergleich über die Zeit. 1992 und 1996 wurden Beschäftigte der Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) zu folgenden Themen befragt: Verantwortungsspielraum und Qualifikation, Verhältnis zu den Bürgern, zu den Kollegen und zu den Vorgesetzten. Untersucht wird die Stabilität von Wahrnehmungs- und Deutungsmustern, mit denen die Befragten sich selbst und ihre Verwaltungswelt beschreiben.
Der Autor:
Dr. rer. pol. Karsten Rogas forschte u.a. am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und an der Freien Universität Berlin zur ostdeutschen Transformation von öffentlichen Verwaltungen, Banken und Sparkassen. Er war Stipendiat der Graduiertenförderung des Landes Brandenburg und promovierte 1998 an der Universität Potsdam. Heute ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Allgemeine Soziologie der Universität Potsdam tätig und beschäftigt sich im Rahmen eines Forschungsprojekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Management öffentlicher und privater Betriebe.