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Selbst- und Fremdzuschreibungen als Aspekte kultureller Identitätsarbeit: Ein Beitrag zur Dekonstruktion kultureller Identität: DJI - Reihe, cartea 14

Autor Clemens Dannenbeck
de Limba Germană Paperback – 31 ian 2002
1. 1 Unterwegs zu einer Positionierung Stuart Hall positioniert sich in seinem Referat über das theoretische Vermächtnis der britischen Cultural Studies, wie sie schwerpunktmäßig im institutionalisierten Kontext des Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) in Birmingham vorangetrieben wurden, durch eine Erzählweise, die er autobiographisch verstanden wissen möchte . . . Normalerweise meint man, Autobiographie bedeute, die Autorität der Authentizität zu beanspruchen" (Hall2000a, S. 34) -ein Anspruch, den zu erheben sich Hall jedoch hütet: . . Ich werde über meinen Umgang mit einigen Aspekten des theoretischen Vermächtnisses der Cultu­ ral Studies und mit einigen ihrer vergangenen Momente sprechen - nicht, weil es sich dabei um die Wahrheit handelt, oder um die einzige Art und Weise, die Geschichte zu erzählen. Ich habe sie selbst schon oft anders erzählt und ich beabsichtige, sie später wieder anders zu erzählen. " (ebd. S. 34f) Die Einnahme einer solchen essayistisch - wenn nicht bisweilen gar belletristisc- anmutenden Erzählperspektive pflegt in Wissenschaftskreisen nicht selten den Ver­ dacht der Willkür und des Relativismus zu erregen. Dennoch möchte ich mich von dieser Perspektive Stuart Halls anregen lassen. Verbirgt sich doch hinter der Berufung auf die Autorität der Authentizität nicht nur die Annahme, es gäbe jeweils eine Wahr­ heit, sondern auch die Unterstellung, diese Wahrheit könnte letztendlich nur von wahr­ haft berufenen Erzählern vermittelt werden, "als seien diese zweifelsfrei Bürgen für ein authentisches Wissen, das einem Fremden grundsätzlich versagt bleibt" (Dannenbeck/ Eßer/Lösch 1999, S. 25).
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Specificații

ISBN-13: 9783810034632
ISBN-10: 3810034630
Pagini: 304
Ilustrații: 300 S.
Dimensiuni: 152 x 229 x 16 mm
Greutate: 0.41 kg
Ediția:2002
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Seria DJI - Reihe

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

1. Einleitung.- 2. Wegweisungen.- 3. Theoretische Spurenlegung.- 4. Der Kontext des Projekts „Jugendliche in ethnisch heterogenen Milieus“.- 5. Die Auswertungsperspektive dieser Arbeit.- 6. Die Gespräche mit acht Jugendlichen.- 7. Schlussfolgerungen — der Ertrag der empirischen Analyse für die Diskussion kultureller Identität.- 8. Ausblicke.- Literatur.

Notă biografică

Dr. des. Clemens Dannenbeck, Dipl.-Soz., Professur für Soziologie an der Katholischen Universität Eichstätt, Fakultät für Soziale Arbeit (Fachhochschulstudiengang).

Textul de pe ultima copertă

Die Arbeit verfolgt - am Beispiel von Interviews mit Jugendlichen aus einem ethnisch heterogenen Stadtteil in München - die Frage, in welchen Kontexten und in welcher Weise auf ethnische, kulturelle und nationale Deutungen zurückgegriffen wird und inwieweit sich die am Interview Beteiligten dadurch zu positionieren verstehen. Theoretisch bietet die Arbeit einen wichtigen Kontrapunkt zu essentialistischen Annahmen kultureller Identitätsdifferenzen. Als theoretische Analyseinstrumente werden insbesondere Positionen aus den Cultural Studies, den Postcolonial Studies, feministischen und poststrukturalistisch informierten Diskursen zur Kenntnis genommen. Vor diesem Hintergrund werden die Interviewverläufe selbstreflexiv zum Thema der Analyse gemacht - sie erscheinen als Orte eines andauernden "Kampfes um Bedeutungen", der ständigen Verschiebungen von (kulturellen) Positionen, der interaktiven kulturellen Identitätsarbeit. Bewusst wird vermieden, die Analyse der Interviews in eine Typologie kultureller Identitätsmarkierungen münden zu lassen. Stattdessen gilt die Aufmerksamkeit den subtilen interaktiven Verschachtelungen von Bedeutungen und den Kontexten, in denen sie markiert werden.