Strategische Planung von Kernkompetenzen?: Möglichkeiten und Grenzen

A. Einleitung.- B. Die Konzeption der analytisch-synoptischen strategischen Unternehmensplanung.- C. Der Kernkompetenz-Ansatz in der Strategieforschung — State of the Art.- D. Auf dem Weg zu einem mehrdimensionalen Bezugsrahmen von Kernkompetenzen.- E. Zur Planbarkeit von Kernkompetenzen auf der Folie präskriptiver Strategietheorie.- F. Schlußbetrachtung und Ausblick.

"Der innovative Aspekt der Arbeit liegt zweifelsohne in der kritischen Auseinandersetzung mit den etablierten Schriften renommierter Autoren. Blohm zeigt dabei auf, dass für eine theoretisch fundierte und in sich geschlossene Theorie der Kernkompetenzen noch viel Entwicklungsarbeit geleistet werden muss." (Management Revue, Nr. 2/2001)

Dr. Peter Blohm promovierte bei Prof. Dr. Georg Schreyögg am Institut für Management - Lehrgebiet Organisation und Führung - an der Freien Universität Berlin. Er ist als Unternehmensberater bei der Management Engineers GmbH in Düsseldorf tätig.

Mit der Diskussion des Themas Kernkompetenzen wird die traditionelle Strategieperspektive revidiert zugunsten eines Ansatzes, der das Management von organisatorischen Fähigkeiten untersucht. Es stellt sich die Frage, ob und wie Kernkompetenzen planbar sind. Peter Blohm erarbeitet auf der Basis des „Resource-based View“ und der „Evolutionary Theory“ eine mehrschichtige Vorstellung von Kernkompetenzen, die durch Fähigkeiten der Mitarbeiter, kollektive Fähigkeiten und organisatorische Routinen konstituiert werden. Der Autor plädiert für einen multidimensionalen Bezugsrahmen und zeigt, dass sich die Kultivierung und Akkumulation von organisatorischen Fähigkeiten kaum präskriptiv planen lassen. Der strategischen Gestaltbarkeit von Kernkompetenzen sind vielmehr enge Grenzen gesetzt, die sich auf einen langfristigen Planungshorizont beschränken.