Anhand des Fußballsportes lassen sich einige Gedanken und Überzeugungen verblüffend "passend" illustrieren, die für den christlichen Glauben wesentlich sind. Es ereignet sich im Ausnahmezustand einer Welt- oder Europameisterschaft oft sogar genau das, was in gelebtem Christsein gemäß biblischer Botschaft eigentlich der Normalfall sein müsste. Dies gilt insbesondere für harmonisch-freudiges Miteinander (Friede als zentraler Inhalt der Reich-Gottes-Botschaft Jesu), Teamgeist (gemeinschaftliches Agieren in wechselseitiger Unterstützung als Charakteristikum christlicher Interaktion) sowie die Ausrichtung der endlichen Existenz auf das Unendliche (eschatologische Ewigkeitshoffnung). Im Zusammenhang mit fußballerischen Ereignissen kommt es - nicht zuletzt ausweislich einiger dabei regelmäßig erklingender Songs, die entsprechende Gefühle ausdrücken und (Beziehungs)Wirklichkeitszustände beschwören - zu erstaunlichen Evokationen einer tiefen menschlichen Sehnsucht. Die Hoffnung auf deren Erfüllung kann die Fundamentaltheologie als begründet ausweisen. So ergeben sich Perspektiven für eine lebensbejahende, konstruktive und zuversichtliche Daseinsgestaltung. Damit erweist sich dieser Essay zugleich als Plädoyer für ein bewusst in der Kraft des christlichen Gottesglaubens geführtes Leben.