Einfühlsam und bildstark nähert sich Marcus Herrmann den gekonnt in Szene gesetzten Themen Freiheit und Liebe, Ängste und Hoffnungen. Die Schönheit der Natur kommt in seinen Gedichten ebenso zur Sprache wie die große Bedeutung der geistigen Freiheit und der Freude am Leben. "Wie ein bleiernes Tuch" liegt ihm das Antlitz einer vergangenen Liebe auf der Stirn, und selbst sein Appell an den Liebesgott: "Oh Amor, zieh weite Kreise und gib sie mir zur Ruh" kann das Sehnen und den Liebesschmerz nicht lindern. An anderer Stelle beklagt er lyrisch einfühlsam die fehlende Herzenswärme und Güte der Menschen untereinander, thematisiert den "Alltagskrieg im Frieden" und widmet sich dem moralischen und geistigen Verfall unserer Zeit. Doch auch den glücklichen Seiten des Lebens verleiht er Ausdruck.