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Aus den Dunkelkammern der Moderne: Literatur - Kultur - Geschlecht. Große Reihe, cartea 39

Autor Karoline Künkler
de Limba Germană Paperback – 2013
Ein grotesk verwachsenes Paar, in die Platte geätzt von Francisco de Goya; ein Lustmord, den George Grosz mit verletzender Feder ins Papier tätowierte - oder Hannah Höchs Selbstbildnis als trauernde Mutter, im Duell mit dem Lebensgefährten Raoul Hausmann auf schneidend-scharf gemalten Schnitten: Anhand dieser und anderer Bildbeispiele zeigt die Autorin, auf welche Weise das Destruktive ebenso wie das Schöpferische in der Kunst des 19. und 20. Jahr­hunderts sichtbare Gestalt annimmt. Im Fokus steht das Verhältnis der Geschlechter unter den Bedingungen einer Moderne, die den künstlerischen Avantgarden neue Spielräume für Rückschritte, Zerstörungsakte und Gewaltverehrung eröffnet hat. Die Studie unternimmt kultur- und sozialhistorisch eingebettete Analysen ausgewählter Werke der Graphik, Malerei, Plastik und Aktionskunst, erfaßt kunstspezifische Formen männlicher wie weiblicher Destruktivität und enthüllt die zerstörerischen Dimensionen der Kultur.
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Din seria Literatur - Kultur - Geschlecht. Große Reihe

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Specificații

ISBN-13: 9783412180058
ISBN-10: 341218005X
Pagini: 512
Ilustrații: 88 s/w-Abb. und 8 farb. Abb. auf 64 Taf.
Dimensiuni: 156 x 231 x 40 mm
Greutate: 0 kg
Editura: Böhlau-Verlag GmbH
Seria Literatur - Kultur - Geschlecht. Große Reihe


Notă biografică

Dr. Karoline Künkler ist Kunsthistorikerin und wurde mit dieser Arbeit an der Universität Düsseldorf promoviert.

Cuprins

VorwortEinleitungTEIL 1 - FRANCISCO JOSÉ DE GOYA Y LUCIENTESI. Disparate 7 "Disparate Desordenado (Unordentliche Torheit)" (um 1815 - 24)1. Das disparate Bildgefügea. Das angespannte Bildb. Die invasorische Schwärzec. Der kosmische Kehrausd. Grelle Helle2. Die Dämonie des Geschlechtlichena. Vermaledeite Weiblichkeitb. Verkehrte Geschlechterweltc. Alles ist Maske und hinter der Maske ist: Nichts3. Die Gruppenformationena. Die unheilige Allianzb. Die Masse4. Die groteske Bildsprache der Duplizitäta. Der Rißb. Formkategorien des Groteskenc. Zerspaltenheit als Strukturd. Maske als 'weibliches' Prinzip5. Die Doppelgestalta. Das monströse Undingb. Die paradoxe Beziehungsdynamikc. Ein grotesker Sündenfall6. Ordnung im Verfalla. Der Gestus des Zeigersb. Der zerdehnte Augenblickc. Die ruinöse Kompositiond. Die aus den Fugen geratene WeltII. Zum kunst- und kulturgeschichtlichen Kontext1. Das Groteske, die Moderne und das Zerstörungsphänomena. Ist das Groteske destruktiv?b. Die Emanzipation der Kunst um 1800c. Die anti-modernistische Wendung des Destruktionsbegriffsd. Ist das Groteske dekonstruktiv?2. Goyas Modernität als Produkt seiner grotesken Bildsprachea. Der entmannte Held zieht sich zurückb. Das Groteske in Goyas Graphik3. Goyas groteskes Weiblichkeitsbilda. Die Dämonisierung der Weiblichkeit in der Groteskforschungb. Invasion der weiblichen Dunkelmächtec. Goya und die Dialektik der AufklärungZwischenspiel Femme fatale I: Fatum des Todes in FrauengestaltTEIL 2 - LOVIS CORINTH UND CHARLOTTE BEREND-CORINTHI. "Selbstporträt mit Rückenakt" (1903)1. Die beherrschte Dialektika. Zum Begriffb. Das Verhältnis zwischen Zierstreifen und Figurenbildc. Die Paarfiguration2. Die gemalte Selbstdefinition des Künstlersa. Das "um ein weibliches Modell erweiterte Selbstporträt"b. Modell fürs Lebenc. Des Künstlers Kultivierungsarbeit an der weiblichen Naturd. Von männlichem Nutzen und weiblichem Schadene. Der weibliche Rückenakt als Schildf. Die Kehrseite des Künstlers3. Die Verwandlung von weiblichem Fleisch in männliche Kunsta. Das Tanz-Motivb. Das transformierende "Sehen in Massen"c. Rumpa - die 'reine Form' und ihre modernen Schöpferd. "Leuchtkraft des Nackten"e. Das transformatorische DreieckII. Die bürgerliche Künstlerehe von Lovis Corinth undCharlotte Berend-Corinth1. Skizze zu einer Theorie der Künstlerpaar-Beziehunga. Standardmodell und Gegenentwurf - die bürgerliche Künstlerehe und die bohemistische Künstlerpaar-Beziehungb. Zwischen Wachstumsförderung und Karrierevernichtungc. Unter den Bedingungen der patriarchalischen Kulturd. Die Konstruktion der künstler-ehelichen Wirklichkeite. Das Künstlerpaar-Bildnis2. Beziehungsgeschichte und Beziehungsschichtena. Die Verwandlungb. "Selbstporträt mit Rückenakt" als Wendemarkec. Selbstbeschneidungd. Die eheliche Praxise. Was geschieht mit der Künstlerin?f. Die gegenseitige Wahrnehmungg. Der Mythos vom EinzelkämpferIII. Vom Kraftmensch zum Krieger1. Der Künstlerheros und seine Viktoriaa. "Der Sieger" (1910)b. Der Tugendheld bei Rubens und Corinthc. Die Viktoria in der preußischen Denkmalkunst und bei Corinth2. Corinths Ritter-Bildera. Das Ritter-Motiv im ideologischen Geflecht der Wilhelminischen Gesellschaftb. Ritter und nackte Frau3. Die Rittergestalt in der deutschen Malerei vom Ende des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhundertsa. Abenteurerb. Einsame Geistes-RitterIV. Die Integration künstlerischer Modernität und anti-modernistischer GeschlechterideologieZwischenspiel Femme fatale II: JudithTEIL 3 - LUSTMORD. GEORGE GROSZ UND DIE ANDERENI. Der Lustmord und seine ersten Bildprägungen durch Grosz1. Kontextea. Vermutlich: ein deutsches Motivb. Begriffe und Deutungsmusterc. Eine (nahezu) unbekannte Größe: die Lustmörderind. Künstlerische Verarbeitungen2. George Grosz: "Lustmord in der Ackerstraße" (1916/17)a. Das Defektgespannb. Zerstückte Mitte, rotierende Kräfte - und gähnende Leerec. Mit Mörder-Augen sehen, den Blick des Künstlers ahnend. Rota. Es dreht sich um VernichtungII. "Aller Krieg ist wollüstig"1. Weltenbrand. Künstler als Soldaten2. Die Pathologie moderner Männlichkeita. Kriegsorgie und Bettkampfb. Das kaputte Subjekt ...c. ... und sein Feldzug gegen die ewige Hured. Der Künstler als Huren-OpferIII. Der zerstückelte (Frauen-)Körper. Deutungsdimensionen1. Die beiden Lustmord-Gemäldea. Zweiter Höhepunkt und Anfang vom Ende des Lustmord-Bildes im OEuvre von Groszb. Das Motiv "zerstückelter Körper" bei Grosz und Goya2. Die körperliche Faktizität vernichtender Gewalt - im Bilda. Das Signum männlicher Verletzungsmacht und weiblicher Verletzungsoffenheitb. 'Aufgelöste Körper in Bildern'c. Visuelle Quellen des Lustmord-Bildesd. Der Lustmörder als 'Text-Körper'e. Vergeistigung von Gewalt und Verharmlosung des Grotesken3. Groteskreflexionen über die moderne Kunsta. Der Lustmörder als Künstlerb. Grande mort. Nekrophile Erotik und lustvolle Grausamkeitc. Künstler-Mörder und Opfer-Modelld. Der groteske Frauenfleisch-Torso ...e. ... und sein destruktiver Kreatorf. Der Frauenfleisch-Torso als TodessymbolIV. Zwischen Kultur-Diagnose und Echtheits-Effekt1. Grosz und Dix - zwei Lustmord-Autoren im Vergleicha. Die Zentralgestalt des Zerstörungsheroen (bei) Dixb. Bildstrategien und Wirkungsabsichten. Erkenntnis - Schock2. Ausblick: Vom Lustmord-Bild zum Serienmörder-Filma. Das Lustmord-Bild verschwindetb. Eine Sequenz in "Mann beißt Hund" (Belgien 1992)TEIL 4 - HANNAH HÖCH UND RAOUL HAUSMANNI. Hannah Höch: "Frau und Saturn" (1922)1. Ein Künstlerpaar-Bildnis zerbricht2. Die Mutter-Kind-Gruppe3. Die Paar-Figurationa. Die astro-mythologische Ebeneb. Der mythische Geschlechterkampfc. Das Farb-Infernod. Die Bildsprache des VerletzensII. Der "Schnitt mit dem Pinsel durch die Anatomie des dadaistischen Künstlerpaares"1. Der gemalte Schnitt als Form bildkünstlerischen Reflektierens2. GrenzüberschneidungenIII. Krieg der Köpfe1. Demontage als weibliche Selbstbehauptung2. Der dadaistische Kopfarbeiter und Hirntätera. Negation, konstruktive Zerstörung und Revolte in Permanenzb. Selbstbezüglichkeit und der ",Konflikt mit ALLEM'"c. Der Anti-Künstler. Rollenspiele und Gestaltprägungen3. Entgegnungen. Tänzerin versus Da-DandyIV. Die dadaistische Künstlerpaar-Beziehung1. Beziehung als Experiment: Versuchsanordnung und soziale Koordinaten2. "Frau (Höch) und (Hausmann-)Saturn". Liebe als permanenter Konflikta. Text-Terrorb. Etappen eines Zermürbungskriegsc. DanachV. Homme destructif. Ein FazitTEIL 5 - GINA PANE UND DIE AKTIONSKUNSTI. "Escalade non anesthésiée" (1970/71) - eine Selbstverletzungsaktion1. Annäherungena. Der (entscheidende) christologische Aspektb. Die sozialkritische Dimensionc. Synthese2. Die Selbstverletzungshandlunga. Das Prinzipb. Formen, Mittel und ModiII. Vom statischen Bild zum leibhaftigen Tun1. Die Übersetzung des Tafelgemäldes in Aktion2. Regressio. Die Kunst will zurücka. Die Einheit von Kunst und Lebenb. Fiktionen I: Kunst-Kult und kultische Kunst3. Aggressio. Die Kunst geht 'rana. Grenzüberschreitung und Entgrenzungb. Fiktionen II: Kunst oder LebenIII. Charisma. Männliche und weibliche Selbststigmatisierer in der Bildenden Kunst1. Selbststigmatisierung oder: die Herstellung von Charisma2. Imitatio Christia. Frömmigkeit, Leiden, künftiger Triumphb. Engagement und Messianismus3. Die doppelte Sonderstellung von Gina Panea. Im Vergleich zu Aktionskünstlernb. Im Vergleich zu anderen AktionskünstlerinnenIV. Die Künstlerin als charismatische 'Schmerzensfrau'1. Der Schnitt: Wunden schaffen, Zeichen setzen2. Schneiden und Schnitte in der Kunstgeschichte3. 'Authentische' Weiblichkeit auf autodestruktivem Wege?a. Wiederaneignung verletzter Weiblichkeitb. Die Künstlerin als Konfliktgestaltc. Phantasmatische Gegenweltend. Der einseitige body talkV. Die Strahlkraft nimmt abLiteraturverzeichnisAbbildungsverzeichnisAbbildungsnachweise