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Hirntod – sind ‚Hirntote‘ wirklich tot?: #philosophieorientiert

Autor Héctor Wittwer
de Limba Germană Paperback – 12 oct 2024
Das Buch bietet den ersten deutschsprachigen Überblick über die Hirntoddebatte. Dabei geht es um die Frage, ob Patienten, bei denen der vollständige und unumkehrbare Ausfall der Hirnfunktionen diagnostiziert wurde, tot oder lebendig sind. Nicht nur in Deutschland gilt der Hirntod heute als medizinisches und rechtliches Kriterium für den Eintritt des menschlichen Todes. Die Frage nach der Richtigkeit des Hirntodkriteriums ist nicht nur von theoretischem Interesse. Vielmehr kommt ihr deshalb eine besondere praktische Relevanz zu, im Kontext der Organtransplantation fast überall die sog. Totspenderregel gilt, d.h., Organe für die Transplantation dürfen (mit wenigen Ausnahmen) nur Toten entnommen werden. Allerdings mehren sich seit den 2000er Jahren Zweifel an der Richtigkeit dieses Kriteriums. Empirische Befunde zeigen, dass bei den sog. Hirntoten zahlreiche Lebensfunktionen intakt sind, obwohl diese nicht mehr vom Gehirn gesteuert werden. ‚Hirntote‘ können z.B. wachsen, die Geschlechtsreife erreichen oder ein Kind austragen. Diese Feststellung lässt vermuten, dass das Gehirn für die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen nicht so wichtig ist, wie die Verfechter des Hirntodkriteriums annehmen. Man kann weiterhin fragen, ob typische Merkmale von ‚Hirntoten‘ mit dem allgemein anerkannten Verständnis des Begriffs ‚Tod‘ vereinbar sind. Damit man ihnen Organe für die Transplantation entnehmen kann, müssen Hirntote beispielsweise künstlich ernährt werden. Kann man ohne Widerspruch behaupten, dass ein Organismus einerseits tot ist und dass er andererseits Nahrung benötigt, künstlich ernährt wird und einen Stoffwechsel mit seiner Umwelt vollzieht? Der Autor stellt alle geläufigen Argumente für und gegen die Angemessenheit des Hirntodkriteriums dar und prüft diese kritisch. Er vertritt die These, dass die Auffassung, hirntote Patienten seien tot, unhaltbar ist.
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Din seria #philosophieorientiert

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Specificații

ISBN-13: 9783662694640
ISBN-10: 3662694646
Pagini: 110
Ilustrații: Etwa 110 S. 2 Abb.
Dimensiuni: 127 x 203 mm
Greutate: 0.17 kg
Ediția:2024
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția J.B. Metzler
Seria #philosophieorientiert

Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany

Cuprins

Einleitung Die Hirntoddebatte und ihre praktische Relevanz.- Kapitel 1 Voraussetzungen für die Beantwortung der Titelfrage.- Kapitel 2 Argumente für die Richtigkeit des Hirntodkriteriums.- Kapitel 3 Argumente gegen die Angemessenheit des Hirntodkriteriums.- Kapitel 4 Was wird aus der Organspende wenn Hirntote leben.

Notă biografică

Héctor Wittwer ist Professor für Praktische Philosophie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Philosophie des Todes, Erstherausgeber des Handbuchs Sterben und Tod (2010, 2. Aufl. 2020) sowie Autor der Monographie Philosophie des Todes (2009). Außerdem beschäftigt er sich seit Langem mit der Ethik der Sterbehilfe und der Hilfe zur Selbsttötung. Zu diesen Themen hat er die beiden Bücher Selbsttötung als philosophisches Problem (2003) und Das Leben beenden. Über die Ethik der Selbsttötung (2020) veröffentlicht.

Textul de pe ultima copertă

Organe für eine Transplantation dürfen in der Regel nur Toten entnommen werden. Deshalb hängt die Zulässigkeit der Organentnahme vom Todeskriterium ab. In Deutschland und vielen anderen Staaten gilt der Hirntod, d.h. der unumkehrbare Ausfall der Hirnfunktion, als dieses medizinische und rechtliche Kriterium. Allerdings mehren sich in den letzten Jahrzehnten die Zweifel am Hirntodkriterium. Das Buch bietet erstmals einen knappen Überblick über die aktuelle Debatte. Der Autor stellt alle einschlägigen Argumente für und gegen die Angemessenheit des Hirntodkriteriums dar und prüft diese kritisch.

Caracteristici

Führt kurz und verständlich in die aktuelle Debatte über die Angemessenheit des Hirntodkriteriums ein Bietet einen wichtigen Baustein zur Beantwortung der moralischen Frage nach der Zulässigkeit von Organspenden Orientiert im Hinblick auf ein gesellschaftlich extrem virulentes Thema