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Johannes XXII., Avignon und Europa: Das politische Papsttum im Spiegel der kurialen Register (1316-1334): Studies in Medieval and Reformation Traditions, cartea 175

Autor Sebastian Zanke
en Limba Engleză Hardback – 12 sep 2013
Die Studie Johannes XXII., Avignon und Europa widmet sich mit einem innovativen Ansatz einem kontrovers diskutierten Pontifikat und ordnet hierbei anhand der in den päpstlichen Registerserien überlieferten kurialen Korrespondenz klassische Themen, wie die Auseinandersetzung zwischen Kaisertum und Papsttum, in einen europäischen Vergleichshorizont ein. Fallstudien, die von den Britischen Inseln bis zum Mittelmeer reichen, geben daneben den Mechanismen, Strukturen und Akteuren der päpstlichen Politik eine deutliche Kontur, wobei auch die grundsätzliche Rolle des Papsttums im spätmittelalterlichen Europa aus einem neuen Blickwinkel betrachtet wird.

By implementing a European approach, the study offers a new view on the controversial pontificate of John XXII. Through examination of the correspondence preserved in the papal registers, classic topics like the dispute between papacy and empire can be interpreted within a broader context while case studies ranging from the British Isles to the Mediterranean reveal the mechanisms and actors of papal politics in late medieval Europe.
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Din seria Studies in Medieval and Reformation Traditions

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Specificații

ISBN-13: 9789004258983
ISBN-10: 9004258981
Pagini: 418
Dimensiuni: 155 x 235 x 28 mm
Greutate: 0.79 kg
Editura: Brill
Colecția Brill
Seria Studies in Medieval and Reformation Traditions


Cuprins

Vorwort
Abkürzungsverzeichnis

Zum Thema: Von Madgeburg nach Edinburgh

Kapitel I. Prämissen: Überlieferung, Quellenkritik und methodische Überlegungen
I.1. Schrift und Archiv: Die päpstlichen Registerserien im kritischen Blick
I.1.1. Die Entwicklung der kurialen Registerüberlieferung
I.1.2. Die Registerserien im Pontifikat Johannes’ XXII.
I.1.3. Die Sekretregister Johannes’ XXII.
I.1.4. Register, Editionen und weitere Quellenbestände
I.2. Die Kurie und die europäischen Räume im Spätmittelalter
I.2.1. Europa in der Quelle
I.2.2. Kuriale Raumvorstellung und Raumkonzepte
I.2.3. Zentrum und Peripherie? Methode des Vergleichs, Vergleich als Methode
I.2.4. Wahrnehmung und Konflikt
I.2.5. Methodisches Fazit: Kurie, Politik und Konfliktraum

Kapitel II. Kurie und Milieu: Avignon im Pontifikat Johannes’ XXII.
II.1. Von Rom nach Avignon: Das Papsttum im europäischen Spätmittelalter
II.2. Johannes XXII: eine Biographie
II.3. Das Papsttum in Avignon: Roma altera
II.4. Das (politische) Milieu: Strukturen und Personen
II.4.1. Geschäftsgänge an der Kurie
II.4.2. Geschäftsgänge im Raum

Kapitel III. Kurie und Politik: Tendenzen der kurialen Raumwahrnehmung
III.1. Das 8. Pontifikatsjahr und der Prozess gegen Ludwig den Bayern (1323/1324)
III.1.1. Reg. Vat. 112: Handschriftenbeschreibung und Raumzuordnung
III.1.2. Der Prozess gegen Ludwig den Bayern im Spiegel der Sekretregister
III.1.3. Im Zentrum des Geschehens: die italienischen Angelegenheiten 1323/1324
III.1.4. Westeuropa: Frankreich und die Britischen Inseln
III.1.5. Konträre Räume? Vom Mittelmeerraum bis nach Skandinavien

III.2. Das 11. Pontifikatsjahr, die Absetzung Edwards II. und der Italienzug Ludwigs des Bayern (1326/1327)
III.2.1. Reg. Vat. 114: Handschriftenbeschreibung und Raumzuordnung
III.2.2. Die britischen Inseln und Frankreich zwischen Zentrum und Peripherie
III.2.3. Das Reich im Vergleich
III.2.4. Der Weg nach Italien und Rom
III.2.5. Die Iberische Halbinsel
III.2.6. Ein abschließender Blick an die Peripherie: Der Osten, Skandinavien und Zypern
III.3. Ein kursorischer Vergleich in der Zeit: das 12. Pontifikatsjahr (1327/1328)
III.3.1. Reg Vat. 114, 3. Teil: Quellenkritik und Raumzuweisung
III.3.2. Eine Interpretation: Inhaltliche Ausprägungen und Empfängeranalyse

III.4. Päpstliche Politik im Schnitt: Raumwahrnehmung, Empfängerprofile und Kommunikationsstrukturen
III.4.1. Zusammenfassung: Räume und Prozesse im kurialen Tagesgeschäft
III.4.2. Die konstituierenden Glieder der Raumwahrnehmung
III.4.3. Legaten und Nuntien als Kommunikationsträger und politische Akteure
III.4.4. Karrieren im Dienst der Kurie : Amtsträger im Patrimonium Petri
III.4.5. Ein Exkurs: Signorien und familiares
III.4.6. Herrschaftsträger und Höfe im Wandel: Von Italien über Frankreich nach England
III.4.7. Inhalte, Personen und Methoden: Ein Zwischenfazit
III.4.8. Ein Ausblick: Kurie und Milieu in den Sekretregistern

Kapitel IV. Päpstliche Politik im Raum: Wahrnehmung, Strukturen und Wirkung
IV.1. Grundlagen: England und die Kurie in historischer Theorie und politischer Praxis
IV.1.1. Politische Entwicklungen und kuriale Bezüge
IV.1.2. Die Pembroke-Gesandtschaft (1317)
IV.1.3. Gaucelme de Jean und Luca Fieschi

IV.2. Was der Papst nicht zu sagen wagte: Theorie(n) und Praxis des politischen Widerstandes
IV.2.1. Einleitend: Avignon und die (New) Ordinances
IV.2.2. Avignon und Thomas von Lancaster
IV.2.3. Die Frage von Widerstand und Legitimation: die Absetzung Edwards II.
IV.2.4. Die Kurie im Raum und der Raum an der Kurie: die ‚Roman Rolls’

IV.3. Was der Papst zu sagen wagte: Das Papsttum und der anglo-schottische Konflikt
IV.3.1. Schottland, England und das Papsttum
IV.3.2. Von Avignon nach Arbroath: Eine gescheiterte Legation (1317/1318)
IV.3.3. Exkommunikation in Theorie und Praxis
IV.3.4. Szenenwechsel: Die ‚Declaration of Arbroath’
IV.3.5. Eine Frage der Titulatur? Schriftlichkeit und Verfassung im Konflikt

Kapitel V. Ein vergleichender Blick: Päpstliche Politik zwischen Paris, Gent und Neapel
V.1. Frankreich: Politik in Kuriennähe?
V.1.1. Der anglo-französische Konflikt
V.1.2. Flandern
V.2. Ein Kontrast: Erfolgreiche (politische) Ansätze im Mittelmeerraum?
V.3. Herrschaft im Konflikt, Konflikt in der Herrschaft: Ein Kommentar

Alltag an der Kurie: Europäische Politik im Spiegel der kurialen Registerüberlieferung

Anhang: Grafiken und Tabellen

Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

Register








Notă biografică

Sebastian Zanke, Dr. phil (Universität Augsburg, 2012), hat nach Forschungsaufenthalten in Rom und London an den Universitäten Augsburg und Erlangen-Nürnberg gelehrt und ist derzeit Lehrbeauftragter für Mittelalterliche Geschichte an der LMU München. Seine Forschungen thematisieren die soziale und politische Geschichte Europas im Hoch- und Spätmittelalter, wobei ein besonderer Fokus auf den Britischen Inseln sowie der Papst- und Kirchengeschichte liegt.

Sebastian Zanke, Ph.D. (2012) in Medieval History, Augsburg University, has been teaching Medieval History at the Universities of Augsburg, Erlangen-Nuremberg and Munich. His research interests focus on the political and social history of Europe, with special reference to the papacy and the British Isles.