Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) ist etablierter Bestandteil moderner Produktionssysteme. Er ermöglicht sowohl die Verbesserung von Produktionsprozessen als auch die Weiterentwicklung jener Kompetenzen, die Mitarbeiter zum eigenständigen Handeln in Problemlöseprozessen befähigen. Voraussetzung hierfür ist, dass der KVP dauerhaft angelegt ist, neben einer reaktiven auch eine proaktive Zielausrichtung hat und dass die Kompetenzentwicklung der im Arbeitsprozess tätigen Produktionsmitarbeiter explizit gefördert wird. Um dies zu erreichen, sind zum einen Kenntnisse darüber nötig, wie eine Zielbestimmung und -beschreibung für proaktive kontinuierliche Verbesserungsprozesse durch Mitarbeiter der direkten Produktionsbereiche, unter Anleitung und Schulung durch ihre direkten Vorgesetzten, so erfolgen kann, dass dabei auch die vorhandenen Mitarbeiterkompetenzen berücksichtigt werden. Zum andern bedarf es einer spezifischen Vorgehensweise, um einen derartigen KVP durch Routinen dauerhaft in der Produktion zu institutionalisieren.Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer Methode, mit der die Bestimmung von Zielen für proaktive, mitarbeiterorientierte Verbesserungsprozesse in Abhängigkeit von übergeordneten Zielen des Produktionsbereichs und der Kompetenzen der Mitarbeiter erfolgen kann. Darüber hinaus soll mit dieser Methode sowohl die Zielerreichung als auch die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter im Rahmen eines institutionalisierten KVP, der durch situative Schulungen begleitet wird, gesichert werden.