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Radelnde Nationen: Campus Historische Studien, cartea 52

Autor Anne-Katrin Ebert
de Limba Germană Paperback – 31 mai 2010
Die Niederlande sind ein Fahrradland, Deutschland gilt eher als Land der Autobahnen. Wie es dazu kam, schildert Anne-Katrin Ebert in ihrer reichhaltigen Konsum- und Kulturgeschichte des Fahrrads. Mit dem Gebrauch des Fahrrads verband sich eine Fülle von Identitätskonstruktionen und sozialen Unterscheidungsmechanismen. Der menschliche Körper, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, Bürgerlichkeit und Arbeiterschaft sowie deutsche und niederländische Identität - das alles wurde auf und mit dem Fahrrad "erfahren". Am Ende zeigt sich, dass das unterschiedliche Verhältnis zum "Drahtesel" in Deutschland und den Niederlanden vor allem mit den jeweiligen politischen Überzeugungen und gesellschaftlichen Konstellationen zu tun hat - und weniger mit den landschaftlichen Gegebenheiten in beiden Ländern.
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Din seria Campus Historische Studien

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Specificații

ISBN-13: 9783593391588
ISBN-10: 3593391589
Pagini: 495
Dimensiuni: 139 x 213 x 32 mm
Greutate: 0.61 kg
Editura: Campus Verlag GmbH
Seria Campus Historische Studien


Notă biografică

Anne-Katrin Ebert, Dr. phil., ist Leiterin des Bereichs Verkehr am Technischen Museum Wien.

Cuprins

InhaltEinleitungI. Ein Sport für den selbstbewussten Mann und die "Neue Frau": Bürgerliches Radfahren gegen Ende des 19. Jahrhunderts1. Das Fahrrad und die Konstituierung einer bürgerlichen Radsportkultur1.1 Das Fahrrad, ein Spiel1.2 Das Konsumregister des Radfahrens: Vom Luxus des Spiels1.3 Der Sport als "korrekte Konsumtion" des Luxusguts Fahrrad1.4 Die soziale Zusammensetzung der Radsportclubs: Eine Bestandsaufnahme1.5 Fazit: Vom Luxus des Radsports2. Radfahren und die Erfahrung des modernen Individuums2.1 Das stählerne Ross und die Eisenbahn: Das Fahrrad im Kontext der Technik seiner Zeit2.2 Zwischen Hochrad und Niederrad: Fahrradkonstruktionen als Mittler2.3 Der Reiz der Kontrolle: Das Fahrrad, der Körper und die Nerven2.4 Das Fahrrad und die Optimierung der menschlichen Körpermaschine2.5 Fazit: Der selbstbewusste Radfahrer3. Die "Neue Frau" auf dem Fahrrad3.1 Rad fahrende Frauen in der Statistik: Der Versuch einer Bestandsaufnahme3.2 Begleiterin des männlichen Individuums: Die Radfahrerin und die bürgerliche Geschlechterordnung3.3 Tandem, Dreirad und Niederrad: Fahrradmodelle und Geschlechterrollen3.4 Medizinische Bedenken? Die Radfahrerin im Visier der Ärzte3.5 Der feine Unterschied: Ästhetik des weiblichen Radfahrens3.6 Selbstständigkeit durch das Rad? Die "Neue Frau" und die Erfahrung des RadfahrensII. Schneller als das Pferd, die Schönheit des Landes vor Augen: Radfahren für die Nation1. Radsport und Nation: Verbände in Deutschland und den Niederlanden1.1 Vorbild England: Niederländische und deutsche Radsportverbände1.2 Transnational und national: Die Sprache des Radsports1.3 Lost in Transfer? Die Unterscheidung in "amateurs" und "professionals"1.4 Die Radsportverbände und die Etablierung des nationalen Anspruchs1.5 Aufbau und Struktur der Verbände1.6 Fazit: Nationale Interessen im internationalen Beziehungsgeflecht2. Das Radfahren als nationale Bewegung: "Erfundene Traditionen" und Inszenierungen2.1 "Erfundene Traditionen" des Radfahrens in den Niederlanden: Wanderer, Eisläufer, tugendhafte Bürger2.2 "Erfundene Traditionen" des Radfahrens in Deutschland: Turner, Reiter, wehrhafte Männer 2.3 Nationale Inszenierung in Deutschland: Die Distanzfahrt Wien-Berlin 18932.4 Nationale Inszenierung in den Niederlanden: Der Blumenkorso 18982.5 Fazit: Von Blumen und Offizieren: Auf unterschiedlichen Wegen zur Nation3. Radfahren für die Nation: Deutsche und niederländische Verbandsarbeit3.1 Das schwierige Ornament: Radrennen in der niederländischen und deutschen Verbandsarbeit3.2 Dem Turnen verpflichtet: Das Saalradfahren als deutsche Spezialität3.3 Die Nation erfahren: Der Radtourismus in beiden Ländern3.4 Ringen um die Nation: Die Radfahrverbände und die Einheit im Verkehr3.5 Fazit: Nationsbildung per Rad: Möglichkeiten und Grenzen nationaler VerbandsarbeitIII. Solidarische Arbeiter, besonnene Bürger: Radfahren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts1. Vom Luxus zum Massenkonsum: Radfahren nach 19001.1 Statistische Daten zur Diffusion des Fahrrads in beiden Ländern1.2 Die Entwicklung der Fahrradindustrien in beiden Ländern1.3 Vom Sportgerät zum Verkehrsmittel 1.4 Zwischen Statusbewahrung und Demokratisierungsphantasien: Bürgerliches Radfahren nach der Jahrhundertwende1.5 Krise oder Chance? Die bürgerlichen Radfahrerverbände im Wandel1.6 Fazit: Distinktionsmuster im Wandel2. Eigensinn im Massenkonsum: Die Arbeiter-Radfahrer2.1 Die Anfänge des organisierten Arbeiter-Radfahrens 2.2 Agitation als wesentlicher Bestandteil des Selbstverständnisses der organisierten Arbeiter-Radfahrer2.3 Der Arbeiter-Radsport und die "Sportfexerei" bürgerlicher Prägung2.4 Radwandern: Solidarität und Gemeinschaft2.5 Saalfahren in der "Solidarität"2.6 Fazit: Der Drahtesel im Klassenkampf3. "Das vaterländischste aller Verkehrsmittel": Radfahren und Nation3.1 Bürgerliche Verbandsarbeit im Zeitalter des Massenkonsums3.2 Der Erste Weltkrieg, das Fahrrad und die "besonnene Nation"3.3 Auf eigenen Wegen zur Nation: Der Aufbau eines Radfahrwegenetzes3.4 Von Wegen und Steuern: Das Radfahren im Visier des Staates3.5 Fazit: Das Fahrrad und die nationale IdentifikationSchlussAnhangLiteraturDanksagungOrtsregisterPersonenregisterSachregister