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Realoptionsansatz und Beschäftigungsentscheidungen von Unternehmen: Ursachen für Hysterese am Arbeitsmarkt aus investitionstheoretischer Perspektive

Autor Christian Winkler
de Limba Germană Paperback – 27 noi 2002
Ständig wird - insbesondere in Bezug auf Europa - über Inflexibilität am Arbeitsmarkt ge­ klagt. Inflexibilität wird fiir Hysterese verantwortlich gemacht, so dass die in einer Rezession eingetretene Arbeitslosigkeit in einem erneuten Konjunkturaufschwung nicht vollständig wie­ der abgebaut wird. Die aus der ökonomischen Theorie ableitbare Voraussage, dass bei einem Nachfragezuwachs Einstellungen dann erfolgen, wenn der Wert des Grenzprodukts (bzw. das Grenzerlösprodukt) den Lohnsatz übersteigt, und dass Entlassungen dann erfolgen, wenn der Wert des Grenzprodukts unter den Lohnsatz sinkt, scheint den Erfahrungen zu widersprechen. Gewöhnlich werden institutionelle Hemmnisse, wie z. B. Kündigungsschutz fiir Arbeitneh­ mer, dafUr verantwortlich gemacht, ohne dass freilich ein solcher Zusammenhang konsistent in die Theorie eingebaut wird. Die vorliegende Arbeit leistet nun einen interessanten Beitrag zu Lösung dieses Problems. Die grundlegende, in der jüngeren Literatur entwickelte Idee besteht darin, die Einstellung eines Arbeitnehmers als Investition zu interpretieren, die mit fixen und versunkenen Kosten verbunden ist. Damit sich eine Einstellung rechnet, muss deshalb der Wert des Grenzproduk­ tes der Arbeit mindestens so hoch sein wie der Lohnsatz zuzüglich anteiliger Fixkosten. Zu diesen Fixkosten zählen dabei nicht nur Einarbeitungskosten sondern auch erwartete fixe Ausstellungskosten, wie z. B. eine Abfindung bei Kündigung durch den Arbeitgeber. Aus die­ ser Überlegung folgt, dass Ausstellungsentscheidungen den gleichen Regeln folgen wie die Stillegung einer betrieblichen Anlage, die erst dann vorgenommen wird, wenn der Preis des produzierten Gutes nicht mehr die variablen Durchschnittskosten deckt.
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Specificații

ISBN-13: 9783824476275
ISBN-10: 3824476274
Pagini: 232
Ilustrații: XVIII, 212 S. 3 Abb.
Greutate: 0.28 kg
Ediția:2002
Editura: Deutscher Universitätsverlag
Colecția Deutscher Universitätsverlag
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

A — Einführung.- 1 Zielsetzung und Vorgehensweise.- 2 Realoptionsansatz und Ein- / Ausstellungsentscheidungen — Eine Einführung.- B — Realoptionsmodellierung und Ein- bzw. Ausstellungsentscheidungen von Unternehmen.- 1 Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen im Realoptionsansatz.- 2 Formale Aspekte der Übertragung der Realoptionsmethodik auf Ein- und Ausstellungsentscheidungen.- 3 Realoptionsansatz und das Ein- und Ausstellungsverhalten von Unternehmen.- C — Realoptionsansatz und Hysterese am Arbeitsmarkt.- 1 Formale Erfassung von Hysterese am Arbeitsmarkt.- 2 Erklärungsansätze für Hysterese am Arbeitsmarkt.- 3 Der Realoptionsansatz und Hysterese am Arbeitsmarkt.- D — Realoptionsansatz und Hysterese — Ein Fazit.- 1 Zusammenfassung der Ergebnisse.- 2 Erklärungskraft des Ansatzes.

Notă biografică

Dr. Christian Winkler promovierte bei Prof. Dr. Manfred Neumann am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist als Referent Kapitalmärkte bei der MAN AG tätig.

Textul de pe ultima copertă

Lang anhaltende Arbeitslosigkeit gehört in vielen europäischen Ländern zu den drängendsten wirtschaftspolitischen Problemen. Dabei stellt sich die Frage, warum Arbeitslosigkeit, die in einer Rezession entstanden ist, im nachfolgenden Aufschwung nicht wieder abgebaut wird.

Christian Winkler beleuchtet die Ursachen für Hysterese am Arbeitsmarkt aus der Investitionsperspektive und entwickelt dazu ein methodisch fundiertes Realoptionsmodell, mit dessen Hilfe er Ein- und Ausstellungsentscheidungen von Unternehmen untersucht. Dabei begreift er die Beschäftigungsentscheidungen von Unternehmen als Investition unter Unsicherheit mit irreversiblen Kosten. Mit Hilfe komparativ-statischer Analysen werden in verschiedenen Konjunkturszenarien die Auswirkungen von Ein- und Ausstellungskosten ebenso beleuchtet wie die Folgen von unterschiedlichen Arbeitnehmercharakteristika für das Beschäftigungsverhalten von Unternehmen. Auf dieser Basis leitet der Autor wirtschaftspolitisch relevante Ergebnisse ab und zeigt, dass strengere Kündigungsschutzmaßnahmen sich für gering qualifizierte Arbeitnehmer negativer auswirken als für besser qualifizierte.