Schneider-Affare, FlowTex-Affare - immer wieder beschäftigen die Öffentlichkeit große Strafverfahren, die einen immensen Schaden aufdecken. Aber auch einen selbst kann das Thema einmal betreffen: Als Teilnehmer am Wirtschaftsleben - sei es als eigener Unternehmer oder als Angestellter. Dabei gibt es viele Konstellationen: Das Verhalten eines Anderen erscheint kriminell; man gerät selbst ins Visier der Ermittlungsbehörden; oder man will Straftaten (etwa der Mitarbeiter) vorbeugen (um so Schaden zu vermeiden). Etwa die Hälfte des volkswirtschaftlichen Schadens durch Straftaten geht auf Wirtschaftsstraftaten zurück. Die Zahl der Wrrtschaftsstraftaten steigt. Der Untertitel des Buchs ,,Handbuch ror den Wirtschaftskriminellen" ist eher ironisch gemeint.Das Buch gibt einen ersten Überblick über die Materie. Dabei wird zunächst eine kurze Einfiihrung gegeben. Dann wird anhand von vier Fällen ein fundiertes Grundwissen und entsprechende Grundfertigkeiten vermittelt, was mit zumutbarem Zeitaufwand erarbeitet werden kann. Hierbei werden die praktisch relevanten Deliktsgruppen des Diebstahls, der Unterschlagung, der Insolvenzdelikte, der Straftaten gegen den Wettbewerb, des Betrugs und ähnlicher Delikte vorgestellt. Desweiteren werden Grundlagen wie Täterschaft und Teilnahme, Konkurrenzen und Irrtumslehre vermittelt. Daran schließt sich eine Übungsarbeit zur selbstständigen Lösung nebst Musterlösung an. Im Anhang werden einschlägige Fragen und Stichworte aufgelistet.Das Werk hat also nicht zum Ziel, Staatsanwälten, Richtern oder Rechtsanwälten das Wirtschaftsstrafrecht näher zu bringen. Vielmehr will es allgemein den am Wirtschaftsleben Beteiligten, insbesondere den Diplom­ Wirtschaftsjuristen (FH), davor bewahren, selbst mit dem Strafgesetzbuch oder dem Nebenstrafrecht in Konflikt zu geraten, und ihm im Umgang mit dem Strafrecht das nötige Rüstzeug geben.