Die vorliegende Abhandlung befasst sich mit der Rechtsposition des Käufers im deutschen, russischen, ukrainischen und im UN-Kaufrecht für den im Wirtschaftsleben nicht selten vorkommenden Fall, dass die als Erfüllung geleistete Sache in ihren Eigenschaften nicht der Kaufvereinbarung entspricht. Die jeweils einschlägigen gesetzlichen Regeln werden ihrer Funktion nach verglichen. Es wird ermittelt, ob und wie die gängigen Typen der mangelhaften Leistung in den Rechtsordnungen gesetzlich erfasst werden. Die weiteren Voraussetzungen der kaufrechtlichen Haftung, d.h. der maßgebliche Zeitpunkt für das Vorliegen eines Mangels, Untersuchungs- und Anzeigeobliegenheiten, haftungsbefreiende Umstände, Verjährungs- und Ausschlussfristen, als auch Rechtsbehelfe des Käufers werden ebenfalls rechtsvergleichend erforscht. Für ein tieferes Verständnis der Hintergründe und der Zusammenhänge der jeweiligen nationalen Normen werden historische Ursprünge und dogmatische Grundlagen der Sachmängelhaftung sowie das System der kaufvertraglichen Rechte und Pflichten untersucht. Für Praktiker werden anschließend die Rechtsbehelfe aufgezeigt, die dem Käufer bei den häufig vorkommenden Sachmängeltypen in der jeweiligen Rechtsordnung zustehen. Schließlich sind in der Arbeit eine Reihe der Vorschläge für die rechtsvergleichende Auslegung des russischen und des ukrainischen Rechts enthalten, die im Wege des vorgenommenen funktionalen Rechtsvergleichs gewonnen wurden.