Die europäischen Staaten sehen sich in den letzten Jahren mit stagnierenden oder sogar abnehmenden Geburtenraten konfrontiert. Eine Lösung dieses Problems kann sowohl in einer verbesserten Familienpolitik als auch in einer gezielten Zuwanderungspolitik gefunden werden. Denn wie aus einschlägigen Prognosen des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Statistik Austria zu entnehmen ist, würde die Bevölkerung in Österreich ohne Zuwanderung aus dem Ausland abnehmen. Allerdings ist gerade die Schließung der demographischen Lücke durch Zuwanderung nicht unumstritten und der österreichischen Bevölkerung auch nur schwer zu vermitteln. Eine vorausschauende Zuwanderungspolitik hat daher die Aufgabe, das Migrations- und Integrationsspektrum klar zu definieren unddabei die Interessen der Einheimischen zu berücksichtigen. Es muss klar geregelt sein, wie viele Menschen zu welchem Zweck nach Österreich kommen und was von ihnen erwartet wird bzw. erwartet werden kann. Die öffentliche Meinung der österreichischen Bevölkerung zu diesemThema ist daher von großer Bedeutung.Ziel der vorliegenden empirischen Studie war es, einige grundlegende, mit fremdenfeindlichen Tendenzen verknüpfte Faktoren aufzuzeigen und deren Auswirkungen zu verdeutlichen. Ausgehend von den theoretischen Vorüberlegungen wurde der Schwerpunkt hauptsächlich auf sozialstrukturelle und soziodemographische Faktoren gelegt,von denen anzunehmen ist, dass sie bei der Herausbildung und Verfestigung von Einstellungs- und Verhaltensmustern gegenüber "Ausländern" von zentraler Bedeutung sind. Der Forschungsbericht stützt sich auf drei repräsentative Erhebungen aus den Jahren 1992,1998 und 2001.