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Politik im Zeichen der Erlebnisgesellschaft: Die Auswirkung von Erlebnisrationalisierung auf politischen Diskurs und Öffentlichkeit: BestMasters

Autor Tristan Stinnesbeck
de Limba Germană Paperback – dec 2022
„Die Erlebnisgesellschaft“ Gerhard Schulzes - eine furiose Zeitdiagnose der Neunzigerjahre über eine von Einschränkungen durch Knappheit befreite Bevölkerung, die in der Suche nach Sinn ihr Handeln verstärkt an einem Erlebnisanspruch ausrichtet - ist heute weitestgehend in Vergessenheit geraten. Ihre Thematik, die Ästhetisierung alltäglicher Handlungen, ist jedoch noch immer aktuell; hat im Zeitalter der Digitalisierung womöglich sogar an Relevanz gewonnen. Als neuer grenzenloser Spielraum für Erlebnisanbieter und -Nachfrager zwingt uns die digitale Sphäre nicht nur die zeitgenössischen Vorstellungen von Handlungsfreiheit zu hinterfragen; sie macht eine erneute kritische Rezeption der Erlebnisgesellschaft auch lohnend. Diese Arbeit darf als Einladung verstanden werden, über Schulzes Gesellschaftsdiagnose hinaus zu denken. In einer theoretischen Abhandlung nimmt der vorliegende Text eine Aktualisierung von Schulzes Werk mithilfe jüngerer Theorien, etwa der von Reckwitz aufgestellten,vor und weist nicht nur auf dessen Potenzial, sondern auch auf dessen Lücken hin. Während Schulze die Politik weitestgehend vernachlässigt, wird untersucht wie sich die Erlebnisrationalisierung auf alle Funktionssysteme der Gesellschaft ausweitet und gerade die politischen (Diskurs-)Räume zu einer Erweiterung des Erlebnismarktes nutzt.
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Specificații

ISBN-13: 9783658399825
ISBN-10: 3658399821
Ilustrații: X, 98 S.
Dimensiuni: 148 x 210 mm
Greutate: 0.14 kg
Ediția:1. Aufl. 2022
Editura: Springer Fachmedien Wiesbaden
Colecția Springer VS
Seria BestMasters

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Cuprins

Einleitung.- Die Erlebnisgesellschaft.- Die Erlebnisgesellschaft im 21. Jahrhundert – Eine Aktualisierung.- Die Erlebnisgesellschaft und die Politik.- Die digitale Erlebnisgesellschaft.- Digitale Öffentlichkeit.- Fazit.

Notă biografică

Tristan Stinnesbeck hält einen Bachelor in Staatswissenschaften und forschte im Rahmen seines Masterstudiums der 'Gesellschaft und Kulturen der Moderne' an der JLU Gießen zur Kritischen Theorie und zu Ästhetisierungstheorien.


Textul de pe ultima copertă

„Die Erlebnisgesellschaft“ Gerhard Schulzes - eine furiose Zeitdiagnose der Neunzigerjahre über eine von Einschränkungen durch Knappheit befreite Bevölkerung, die in der Suche nach Sinn ihr Handeln verstärkt an einem Erlebnisanspruch ausrichtet - ist heute weitestgehend in Vergessenheit geraten. Ihre Thematik, die Ästhetisierung alltäglicher Handlungen, ist jedoch noch immer aktuell; hat im Zeitalter der Digitalisierung womöglich sogar an Relevanz gewonnen. Als neuer grenzenloser Spielraum für Erlebnisanbieter und -Nachfrager zwingt uns die digitale Sphäre nicht nur die zeitgenössischen Vorstellungen von Handlungsfreiheit zu hinterfragen; sie macht eine erneute kritische Rezeption der Erlebnisgesellschaft auch lohnend. Diese Arbeit darf als Einladung verstanden werden, über Schulzes Gesellschaftsdiagnose hinaus zu denken. In einer theoretischen Abhandlung nimmt der vorliegende Text eine Aktualisierung von Schulzes Werk mithilfe jüngerer Theorien, etwa der von Reckwitz aufgestellten, vor und weist nicht nur auf dessen Potenzial, sondern auch auf dessen Lücken hin. Während Schulze die Politik weitestgehend vernachlässigt, wird untersucht wie sich die Erlebnisrationalisierung auf alle Funktionssysteme der Gesellschaft ausweitet und gerade die politischen (Diskurs-)Räume zu einer Erweiterung des Erlebnismarktes nutzt.

Der Autor
Tristan Stinnesbeck hält einen Bachelor in Staatswissenschaften und forschte im Rahmen seines Masterstudiums der 'Gesellschaft und Kulturen der Moderne' an der JLU Gießen zur Kritischen Theorie und zu Ästhetisierungstheorien.