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Narrative Gedankenspiele: Der metafiktionale Roman zwischen Modernismus und Postmodernismus: Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

Autor Dirk Frank
de Limba Germană Paperback – 29 mar 2001
I. Narrative Gedankenspiele in der deutschen Literatur nach 1945 In einem Standardwerk zur Geschichte der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur werden die unterschiedlichen erzählerischen und poetologischen Tendenzen des Romans nach 1945 auf folgenden Antagonismus komprimiert: [A]uf der einen Seite die traditionelle Linie des Romanerzählens, die dadurch gefährdet sein kann, mitunter ins Epigonale abzurutschen, und auf der anderen Seite eine experi­ mentelle und innovative Linie, die freilich auch die Grenze zum Abstrus-Hermetischen überschreiten kann.' Für die "traditionelle" Seite steht hier Günter Grass, für die "experimentelle" Arno Schmidt. Während Grass in "Die Blechtrommel" (1959) den Erzähler noch einmal mit einer auktorialen Übersicht ausstatte, gehe Schmidt mit seinem ein Jahr später erschienenen Roman "KAFF auch Mare Crisium" den umgekehrten Weg und kapriziere sich auf die facettenreiche Innen­ welt seines Erzähler-Ich. Sicherlich hätten die Verfasser der Literaturgeschichte andere poe­ tologische und ästhetische Extrempositionen zur Charakterisierung der deutschen Nach­ kriegsliteratur gegenüberstellen können. Gleichwohl ist die Wahl symptomatisch insofern, als hier zwei Autoren und Werke herangezogen werden, die jeweils auf unterschiedliche Weise quer zur Entwicklung der deutschsprachigen Nachkriegsprosa stehen. Beide Autoren gehören zu den meistdiskutierten des Literaturbetriebes, haben aber insgesamt kaum Einfluß auf die deutsche Romankunst gehabt - wobei Grass zumindest im Ausland Nachahmer und Bewun­ 2 derer gefunden hat.
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Din seria Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

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Specificații

ISBN-13: 9783824444496
ISBN-10: 3824444496
Pagini: 256
Ilustrații: 255 S. 2 Abb.
Dimensiuni: 148 x 210 x 13 mm
Greutate: 0.31 kg
Ediția:2001
Editura: Deutscher Universitätsverlag
Colecția Deutscher Universitätsverlag
Seria Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

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Research

Cuprins

I. Narrative Gedankenspiele in der deutschen Literatur nach 1945.- II. Spiegel und Reflexion: Der metafiktionale Roman.- III. Perspektive und Methode der Untersuchung.- 1. Doppelroman und Bewußtseinsprosa: Arno Schmidts Konzept des Längeren Gedankenspiels.- 1.1. Vorbemerkungen.- 1.2. Schmidts Prosatheorie im Kontext der (spät-)modernistischen Ästhetik.- 1.2. „Ist ein Zitat; - na woher?!“ Schmidt und seine Exegeten.- 2. (Meta-)Fiktionalität und (Anti-)Illusion.- 2.1. Metafiktionalität — Autoreflexivität: Aporien einer Begriffsbildung.- 2.2. Narratologische Typen von Metafiktion.- Exkurs: Metafiktion in medialer Perspektive.- 2.3. Fiktionalität und Illusion in Erzähltexten.- 3. Einheit und Differenz: Der Doppelroman im Spätmodernismus.- 3.1. Zwischen Bewußseinsmimesis und Extrovertiertheit: Das Erbe des modernistischen Romans.- 3.2. Der Doppelroman als metafiktionale Erzählform.- 3.3. Arno Schmidts Doppelromane.- 3.4. Duales Erzählsystem.- 4. Der Doppelroman als Lösung eines Erzählproblems.- 4. 1. Die Reformulierung narrativer Selbstreflexivität unter systemtheoretischen Gesichtspunkten.- 4. 2. Varianten des Längeren Gedankenspiels.- 5. Narrative Gedankenspiele zwischen Modernismus und Postmodernismus.- 5.1. Esoterischer und exoterischer Postmodernismus.- 5.2. Der deutsche ‚Sonderweg‘.- Primärtexte von Arno Schmidt.- Sonstige Primärtexte.- Forschungsliteratur zu Arno Schmidt.- Forschungsliteratur allgemein.

Notă biografică

Dr. Dirk Frank ist freiberuflicher Redakteur der Zeitschrift "Der Deutschunterricht". Er war wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität/GHS Duisburg, wo er bei Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal promovierte.

Textul de pe ultima copertă

Die Differenz von Modernismus und Postmodernismus lässt sich narratologisch anhand eines Romantyps analysieren, der in der modernen Erzählforschung als Metafiktion bezeichnet wird. Arno Schmidts doppelsträngiger Monologroman "KAFF auch Mare Crisium" ist ein literaturhistorisch signifikantes Beispiel für einen solchen selbstbezüglichen Erzähltext.

Dirk Frank geht der Frage nach, inwiefern die Selbstspiegelung die monologische Darstellungs- und Existenzform des Helden affiziert. Es wird deutlich, dass nicht nur der Held, sondern auch der Monolog als narrative Extremform scheitern muss. Eine andere, entparadoxierte Form der Metafiktion zeigt sich in den doppelsträngigen Erzähltexten von Klaus Modick und Robert Gernhardt: Gerade das spannungsreiche Verhältnis von Realität und Fiktion ist die Prämisse für ein sich abrundendes Erzählen.