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Geschichte in der Geschichte: Die Darstellung jüdischen Lebens in Fanny Lewalds Roman „Jenny”: Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

Autor Ulla Schacht
de Limba Germană Paperback – 29 mar 2001
"Die Wahrheit ist eine schlüpfrige Angelegenheit. Vielleicht begreifen sie deshalb nur Menschen mit literarischem Verstand." Staatsanwalt Reed Amhurst in "Gefährliche Praxis" von Amanda Cross 1 Dieses Zitat, das ich meiner Arbeit als Motto voranstelle, entstammt einem Kriminalroman. Es paßt auf zwiefache Weise zu dem Arbeitsansatz, der meinem Denken und Schreiben zugrunde liegt. Zum einen im inhaltlichen Sinne: ich stimme unbedingt mit dem fiktiven Staatsanwalt darin überein, daß Menschen mit literarischem Verstand die Wahrheit besser begreifen als abstrakt­ wissenschaftliche Denker, denn ihr Wahrheitsbegriffist umfassender, weil er auch Ungreifba­ res, Ungenaues, Widersprüchliches, Stimmungshaftes - kurzgesagt: menschliche Lebendig­ keit impliziert. Deshalb sind für mich Werke der Belletristik von ebenso hohem Erkenntnis­ wert für das Verständnis einer historischen Epoche wie Werke der historischen Wissen­ schaften. Das zweite, worauf die Auswahl des obigen Mottos hinweist: es ist nicht nur die "große" Literatur, der ich diese Qualität der historischen Erkenntnisvermittlung zuschreibe; ich plädie­ re unbedingt daflir, daß auch die Literatur, die man eher der Unterhaltungssparte zurechnen würde, von hohem historischen Erkenntniswert sein kann. Sie mag weniger allgemeingültige Ewigkeitswerte enthalten, sie mag von geringerer sprachlich-künstlerischer Individualität sein, sie mag uns in ihren Standpunkten wie auch in ihrer Diktion trivial, klischeehaft und wenig origineli erscheinen: all dies tut ihrem Wert als Zeitspiegel keinen Abbruch. Selbst in der verlogenen, harmonisierenden Schönfärberei ist "Zeitgeist" enthalten, und dem Alltags­ denken einer Epoche kommen wir im trivialen Unterhaltungsroman vielleicht eher auf die Spur als im Kunstwerkdes Genies.
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Din seria Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

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Specificații

ISBN-13: 9783824444519
ISBN-10: 3824444518
Pagini: 284
Ilustrații: VIII, 275 S. 1 Abb.
Greutate: 0.34 kg
Ediția:2001
Editura: Deutscher Universitätsverlag
Colecția Deutscher Universitätsverlag
Seria Literaturwissenschaft / Kulturwissenschaft

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

1. Einleitung.- 1.1. Einführende Überlegungen zu dieser Arbeit.- 1.2. Übersicht über den Forschungsstand.- 1.3. Lewaids Roman “Jenny” in der Sekundärliteratur.- 1.4. Zu meinem Arbeitsansatz und zur Methodik.- 1.5. Über Fanny Lewald.- 2. Freund oder Feind? Die Juden in den Augen ihrer christlichen Mitbürger.- 2.1. Historischer Hintergrund.- 2.2. Nahaufhahmen.- 2.3. Zusammenfassung der Ergebnisse.- 3. Der Kampf des bürgerlichen Juden um die Emanzipation: Eduard Meier.- 3.1. Assimilation als Voraussetzung.- 3.2. Eduard Meier und sein Judentum.- 3.3. Eduards Frauenbild.- 3.4. Gegenbilder: Joseph und Steinheim.- 4. Glauben und Denken: Probleme der Religion.- Exkurs: Entwicklungen im jüdischen religiösen Leben und Denken in Deutschland von 1700 bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts.- 5. Jüdisch und bürgerhch: Die Familie Meier.- 5.1. Der jüdische Aspekt.- 5.2. Der bürgerliche Aspekt.- 5.3. Kongruenzen.- 5.4. Jüdisch-bürgerliche Eltern: Vater und Mutter Meier.- 5.5. Die jüdische und die nichtjüdische Familie.- 5.6. Eine besondere Beziehung: Vater und Tochter.- 5.7. Zusammenfassung.- 6. Fanny Lewaids “Jenny” als Erzählwerk.- 6.1. Erzähltechniken.- 6.2. Der Roman “Jenny” als Produkt der Epoche.- 6.3. Aufklärung durch Unterhaltung: Elemente des Trivialen in “Jenny”.- 6.4. Jenny und das Bild von der Schönen Jüdin.- Schlußbemerkungen.- Quellen- und Literaturverzeichnis.

Notă biografică

Dr. Ulla Schacht promovierte bei Professor Dr. Gert Sautermeister an der Universität Bremen. Sie ist als Grundschullehrerin in Bremen tätig.


Textul de pe ultima copertă

Inwieweit sind literarische Darstellung und überlieferte historische Quellen
miteinander vereinbar? Zur Beantwortung dieser Frage müssen belletristische Fiktion und historische Fakten miteinander konfrontiert werden.

Ulla Schacht führt diese Gegenüberstellung anhand des 1843 erschienenen Romans "Jenny" von Fanny Lewald durch. Sie zeigt, dass der Realitätsgehalt des Romans dadurch erst in seiner ganzen Komplexität deutlich wird. Außerdem ermöglicht diese Perspektive eine detaillierte Darstellung jüdischen Lebens, die die Beziehung zwischen Juden und Christen, Akkulturationsbemühungen und Emanzipationsbestrebungen, Religion und Familienleben beinhaltet.