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Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung: Das Beispiel Sachsen: Forschung Soziologie, cartea 198

Autor Jan Skrobanek
de Limba Germană Paperback – 27 mai 2004
Die Beziehung zum Fremden ist Forschungsobjekt zahlreicher Disziplinen. Die Definition des Eigenen, des Sakralen und des Fremden hat neben ihrer kulturellen Einbindung einen starken Verweis auf Gruppenbeziehungen, die in kleinen, wahrnehmbaren Räumen ihre Wurzeln haben. Die Sozialpsychologie hat eine Vielzahl von empirischen Befunden zur Wirkungsweise dieser Definitionsprozesse beigesteuert, welche für die sozialwissenschaftliche Analyse besonders interessant sind, so z. B. die Ferienlagerstudien von Sherif, zu denen der Autor eine besondere wissenschaftliche AffInität entwickelt. Die territorial bezogene Definition einer Eigengruppe zieht sich in nahezu allen Kulturen durch die Jahrhunderte. Zu Recht kann man sie als eine für das menschliche Leben grundlegende Bezugsgruppe bezeichnen. Für viele Menschen ist sie Teil ihrer sozialen Identität. Das Forschungsproblem, welches der Autor in der vorliegenden Arbeit zu lösen versucht, besteht darin, zu erklären, unter welchen Bedingungen ein Ingroupbias, als Diskriminierung von Fremdgruppen bzw. deren Benachteiligung bei der Verteilung knapper Güter, entsteht. Die Vermutung, welche auch in wissenschaftlichen Kontexten nicht selten nahe gelegt wird, besteht zunächst darin, dass starke regionale Identifikation zu einer negativen Stereotypisierung von Fremden und damit unvermeidlich zu einem Ingroupbias führt. In diesem Zusammenhang kommt es im auch Alltagsver­ ständnis zu einer Vorverurteilung des Regionalen bzw. regionaler Identifikation. Im Zusammenhang mit Modernisierungsprozessen und der Globalisierung erscheint regionale Identifikation als ein Hindernis bzw. eine Art Relikt aus früheren Zeiten. Modern dagegen wird als überregional oder europäisch definiert.
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Din seria Forschung Soziologie

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Specificații

ISBN-13: 9783810041043
ISBN-10: 3810041041
Pagini: 320
Ilustrații: 316 S. 6 Abb.
Dimensiuni: 148 x 210 x 17 mm
Greutate: 0.38 kg
Ediția:2004
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Seria Forschung Soziologie

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

I. Anlage einer allgemeinen Handlungstheorie und handlungstheoretisches Konzept.- II. Gruppenbezogene Identifikation und Intergruppenkonflikte.- III. Negative Stereotypisierung und Ingroupbias als Folgen sozialer Identifikation?.- IV. Weitere Determinanten des Intergruppenverhältnisses.- V. Zusammenführung — das Gesamtmodell.- VI. Die Studie.- VII. Uni- und bivariate Analysen von regionaler Identifikation, negativer Stereotypisierung und Ingroupbias.- VIII. Beziehungen zwischen regionaler Identifikation, Salienz und anderen Variablen des theoretischen Modells.- IX. Die Wirkungen regionaler Identifikation und der übrigen Modellvariablen auf die negative Stereotypisierung von Ausländern.- X. Die Wirkungen regionaler Identifikation und der übrigen Modellvariablen auf den Ingroupbias.- XI. Die Wirkungen der negativen Stereotypisierung und der übrigen Modellvariablen auf den Ingroupbias — ein Kernmodell.- XII. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick.

Notă biografică

Dr. phil. Jan Skrobanek, M.A., ist wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut, Arbeitsstelle Halle.

Textul de pe ultima copertă

Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, ob eine regionale Identifikation - am Beispiel der Sachsen - die Konsequenz hat, dass man Ausländern in besonderem Maße negative Merkmale zuschreibt oder die Eigengruppe in der Verteilung von symbolischen und materiellen Gütern bevorzugt. Weiterhin wird analysiert, welche Rolle demgegenüber sub- und supraregionale Identifikationen mit sozialen Gruppen spielen und wie bedeutsam die Wirkung von Gruppenidentifikationen im Vergleich zu anderen ‚klassischen' Determinanten von negativer Stereotypisierung und Ingroupbias wie beispielsweise Bildung oder politischer Orientierung ist. Unter allgemeinem Bezug auf die Theorie rationalen Handelns und Varianten dieses Ansatzes wie die Einstellungstheorie von Martin Fishbein, die Theorie des realistischen Gruppenkonflikts von Muzafer Sherif und die Theorie der sozialen Identität von Henri Tajfel werden in diesem Buch eine Reihe neuer Hypothesen entwickelt und anhand von Daten einer repräsentativen Erhebung in Sachsen geprüft.