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Religion und Gemeinschaftsbildung: Max Webers kulturvergleichende Theorie: Forschung Soziologie, cartea 178

Autor Benedikt Giesing
de Limba Germană Paperback – 31 ian 2002
Mit Erstaunen beobachtet man heutzutage, wie in vielen Gesellschaften die Religionen wieder an Bedeutung gewinnen. In den Ländern des ehemaligen Ostblocks werden Kirchen und Moscheen wieder geöffnet, die lange Zeit ge­ schlossen waren. Islamisierung läßt sich als gesellschaftlicher und politischer Trend nicht nur im persischen und arabischen Kulturraum feststellen, sondern hat ebenso den turanischen, afghanischen, pakistanischen und indonesischen Islam erfaßt. Eine neohinduistische Bewegung dominiert die politische Bühne in Indien und die chinesischen Behörden sehen sich zunehmend genötigt, ge­ gen wiedererstarkte Sekten und religiöse Bewegungen vorzugehen. Religiöser Revivalismus ist in Afrika ebenso wie in Südostasien zu beobachten und in Südamerika werden Millionen von Menschen von den Evangelisierungskam­ pagnen protestantischer Sekten erfaßt. Es handelt sich offenbar um einen weltweiten Trend, der dementsprechend auch längst seinen publizistischen Niederschlag erfahren hat. Kaum hat eine erregte Öffentlichkeit Gilles Kepels Wamung vor der "Rache Gottes", dem Vormarsch der radikalen Christen, Moslems und Juden, verdaut, erhitzt Samuel Huntingtons "Kampf der Kultu­ ren" die Gemüter mit einer These, die sich auf die gleiche Beobachtung einer Renaissance des Religiösen als primärem Kulturfaktor beruft. I Dies alles fügt sich schwerlich in das Bild, das sich die soziologische Theorie vom Modernisierungsprozeß macht. Nicht die Resakralisierung von Politik und Gesellschaft durch die Religionen, sondern die zunehmende Dif­ ferenzierung zwischen Religion, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den anderen gesellschaftlichen Funktionsbereichen wären den Modernisierungs­ theorien zufolge zu erwarten gewesen. Systemtheoretiker und Theoretiker derPostmoderne sehen ,Meta-Erzählungen', zu denen vor allem die Religionen gehören, im Niedergang.
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Din seria Forschung Soziologie

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Specificații

ISBN-13: 9783810036735
ISBN-10: 3810036730
Pagini: 388
Ilustrații: 386 S.
Dimensiuni: 148 x 210 x 20 mm
Greutate: 0.46 kg
Ediția:2002
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Seria Forschung Soziologie

Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

I. Begriffliche Bestimmungen.- 1: Webers Begriff von Gemeinschaft.- 2: Gemeinschaft bei Weber und Tönnies — ein Vergleich.- 3: Webers Begriff von Religion und Religionsgemeinschaft.- II. Theoretische Erklärungen: der Modellfall des Protestantismus.- 4: Gemeinschaftsbildung des Protestantismus.- 5: Säkularisierung des Protestantismus?.- III. Vergleichende empirisch-historische Beobachtungen.- 6: Gemeinschaftsbildung im antiken Judentum — der konfessionelle Verband?.- 7: Gemeinschaftsbildung im Urchristentum — die pneumatische Gemeinde?.- 8: Gemeinschaftsbildung im Islam — die Umma der Glaubenskrieger?.- 9: Gemeinschaftsbildung im Hinduismus — die ‘gentilcharismatische’ Kaste?.- 10:Gemeinschaftsbildung im Konfuzianismus — der traditionalistische Pietätsverband?.- Resümee.- Literatur.- Verzeichnis der für Webers Werke verwendeten Abkürzungen.

Notă biografică

Dr. phil. Benedikt Giesing, Bonn.

Textul de pe ultima copertă

Das Buch rekonstruiert die gemeinschaftstheoretischen Elemente der Soziologie Max Webers, dem man seinen individualistischen und rationalistischen Ansatz zum Vorwurf gemacht hat. Im Anschluss an Max Webers Begrifflichkeit und seinen Analysen der Weltreligionen werden Bausteine zu einer soziologischen Theorie religiöser Vergemeinschaftung gelegt. Statt der üblicherweise verwendeten gemeinschaftssoziologischen Ansätze von Durkheim oder Tönnies wird hier Webers Vorgehensweise und Begrifflichkeit konsequent weitergeführt. Dabei zeigt der problembezogene, empirisch-historische Vergleich von antikem Judentum, antikem Christentum, Islam, Protestantismus, Hinduismus und Konfuzianismus nicht nur die Formenvielfalt charismatischer Gemeinschaftsbildungen. Vielmehr fördert die theoretische Systematisierung überraschende Analogien und Gemeinsamkeiten zwischen den untersuchten Religionen zu Tage, die in Zeiten der Wiederbesinnung auf kulturelle und religiöse Identitäten das interkulturelle Verständnis erleichtern können.